[129] Sinkwerk, Mauerwerk, meist in Form eines hohlen Cylinders aufgeführt, welchem ein hölzerner, aus mehren Lagen von Bohlen zusammengefügter Kranz zu Grunde gelegt wird, um dem darauf gesetzten Mauerwerke eine zusammenhängende steife Unterlage zu geben. Der Bohlenkranz wird anfänglich auf den Boden gelegt u. darauf das kesselartige Mauerwerk bis zu etwa 3 Fuß Höhe aufgeführt; dann steigen ein od. mehre Arbeiter in das Innere u. höhlen das unter dem Kranze befindliche Erdreich mittelst des Sinkspatens, eines starken Spatens mit etwas gekrümmtem Stiel, aus, so daß das ganze auf dem Bohlenkranze ruhende Mauerwerk in Folge der eigenen Last sich senkt. Das Senken u. Aufmauern wird so lange fortgeführt, bis man mit dem Kranze in der erforderlichen Tiefe angekommen ist, während man indessen das beim Durchsenken zu beseitigende Erdreich innerhalb des hohlen, zugleich den äußeren Erddruck abhaltenden Cylinders od. Brunnens mittelst Winden u. Kübeln herausbefördert u. bei Seite schafft. Man wendet dergleichen S-e bei Brunnen (s.d.), bei Gründungen in schlechtem Boden etc. an, in welchem letzteren Falle der hohle Brunnenkörper ausgemauert wird, um als Widerlager für Erdbögen zu dienen. Ein solches S. sind auch die beiden Thürme zur Auffahrt u. Niederfahrt im Tunnel zu London.