[194] Skutări, 1) Liwa des türkischen Ejalet Rumili (Monastir), im nördlichen Theile Albaniens, bewässert von der Bogana, Drinas u.a. Flüssen, ist im Ganzen fruchtbar, leidet jedoch theilweise an Wassermangel; 2) (Skadar, Skodra, Iskenderie), Hauptstadt hier, am See gleiches Namens, befestigt, hat ein Schloß, ist Stapelplatz von Albanien u. Bosnien, zum Theil auch von Serbien, Macedonien u. Thessalien, hat Gewehrfabriken, Wollwebereien, Schiffbau, lebhaften Handel u. 20,000 Ew. S. hieß im Alterthum Scodra; es lag im Innern des römischen Illyrien, war sehr fest, beschützt auf der Ostseite durch den Fluß Clausula, auf der Westseite durch den Barbana. Nach der Besiegung des Königs Gentius, welcher hier residirte, durch die Römer erhielt S. römische Bevölkerung (Colonia Claudia Augusta). Bei der Theilung des Reichs kam S. zum Oströmischen u. wurde die Hauptstadt der illyrischen Provinz Prävalitana. 3) (Üsküdar, Iskudar), Stadt in der Asiatischen Türkei, Constantinopel gegenüber, wozu es eine Vorstadt bildet, s.u. Constantinopel S. 392. 4) Stadt am Lakonischen Meerbusen in der griechischen Nomarchie Lakonien, wo viel Sesam u. Obst gebaut wird; nach Ein. das alte Asine.