[303] Sophronĭos, 1) Kirchenschriftsteller zu Ende des 4. Jahrh.; schon als Knabe schr. er: De laudibus Bethlehem; später übersetzte er mehre Werke seines Freundes Hieronymus in das Griechische, unter denen ihm u.a. die noch vorhandene Übersetzung der Schrift De viris illustribus zugeschrieben wird; außerdem die aus der lateinischen Übersetzung des Hieronymus gefertigte griechische Version der Psalmen u. Propheten. 2) S., aus Damask, Mönch, welcher gegen den Patriarchen Kyros streng an der Unterscheidung der beiden Naturen in Christo u. darum auch zweier Wirkungsweisen in demselben festhielt, u. als er 634 Patriarch von Jerusalem geworden war, in seinem Circularschreiben an Sergius u. den römischen Bischof Honorius behauptete, daß man sich aller Concessionen an die Monotheleten enthalten müsse. In dieser Streitigkeit erließ der Kaiser Heraklios 638 die Ekthesis, s.u. Monotheleten. Als 636 die Sarazenen Jerusalem eroberten, erwirkte er von denselben den Christen freie Religionsübung. Jenes Circularschreiben des S. findet sich in Harduins Acta concil.