[661] Städtebund, 1) das Bündniß mehrer Städte zu einem gemeinschaftlichen Zweck; bes. 2) das Bündniß der wichtigsten Städte Frankens, Schwabens, der Rheingegenden u. der Schweiz, nach 1376 geschlossen, um den Anmaßungen des[661] kaiserlichen Landvogts, des Grafen von Württemberg u. den Gewaltsamkeiten des Adels zu entziehen, welcher bei den Städten viel verpfändet hatte u. ohne Zahlung wieder zu seinem freien Eigenthum gelangen wollte. Nach langen Zwistigkeiten, welche der Kaiser Wenzel absichtlich begünstigte, kam es 1389 zum sogenannten Städtekrieg an der Spitze des Adelsheeres standen die Herzöge Stephan u. Friedrich von Baiern, welches glücklich gegen die Städte focht; der Kaiser wendete sich auch von den Städten ab, u. diese sahen sich genöthigt die Erneuerung des Landfriedens mit großen Geldsummen zu erkaufen u. mußten versprechen kein ähnliches Bündniß wieder zu schließen; s. Schwaben S. 493; 3) S. der Hansa, s. Hansa 3); 4) Rheinischer S., die am Rheine liegenden Städte der Hansa, von denen Köln die Quartierstadt war, s.u. Hansa 3).