Tempern

[364] Tempern, 1) mischen; 2) durch Tändeln die Zeit[364] verlieren; 3) allmählig erhitzen u. ausglühen; bes. 4) (Anlassen, Adouciren), eiserne Gußstücke behufs ihrer späteren Bearbeitung erweichen; zu diesem Zwecke umgibt man sie mit Lehm, Koks, Knochenasche od. ähnlichen, entweder nur die Oxydation verhindernden, od. chemisch auf das Eisen wirkenden Substanzen, glüht sie anhaltend u. stark u. läßt sie dann sehr langsam erkalten; man erhält so das hämmerbare Gußeisen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 364-365.
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