[440] Thann (spr. Tang), 1) Stadt u. Cantonshauptort im Arrondissement Befort des französischen Departements Oberrhein, am Thur; Fabrik chemischer Waaren, Mousselin, Piqué, Kattun, Leder, Leinwand; die St. Theobaldskirche ist nach dem Strasburger Münster gebaut; 7000 Ew. Dabei die Burgruine Schloß Engelburg, der Berg Rang mit Weinbau, Steinkohlengruben u. Eisenhammer. Eine Zweigbahn führt von T. nach [440] Mühlhausen u. verbindet es so mit der Elsaßbahn (Strasburg-Basel). Hier am 15. Oct. 1638 Sieg des Herzogs Bernhard von Weimar über den Herzog von Lothringen, s. Dreißigjähriger Krieg S. 321; 2) so v.w. Tann; 3) Dorf im Verwaltungsdistrict Pfarrkirchen des baierischen Kreises Niederbaiern. Hier am 19. April 1809 Gefecht des öfterreichischen rechten Flügels mit den Franzosen, man nennt es auch Gefecht von Haufen, s.u. Österreichischer Krieg von 1809 S. 488.