Traxel

[777] Traxel, Ch. A, geb. um 1810 in Bittburg bei Trier, stammte aus der ritterlichen Familie Traxel von Traxelburg im Canton Bern, trieb Mathematik u. Schöne Wissenschaften in Trier, wollte in Berlin sich zum Baumeister ausbilden, wurde aber hier durch mehre Journalartikel, bes. durch eine Lobrede auf Napoleon, verdächtig u. kam ein halbes Jahr nach Magdeburg in Untersuchungsarrest; 1832 mußte er wegen seiner Correspondenz in dem Temps nach Frankreich fliehen, wo er sich von seinen demagogischen Ansichten bekehrte. Seit Ende 1837 lebte er in Karlsruhe, brachte 1838 eine Zeit lang als wahnsinnig in der Charité in Berlin zu u. st. 1839 in Manheim. Er schrieb (zum Theil unter den Pseudonymen Alberti, A. Sänger, Victor Lenz) u.a.: Briefe aus Frankreich, Köln 1833, 2 Bde; Memoiren eines Flüchtlings, Stuttg. 1835, 2 Bde.; Liebesabenteuer der Königinnen von Frankreich; Paris u. die Pariser; Anacharsis Germanikos od. Kreuzzüge eines Kosmopoliten, Stuttg. 1838, 2 Bde.; u. gab mit I. B. Rave den Kölner Carnevalsalmanach für 1830, Köln 1829; Plan topographique de la ville d'Athènes u. einen Atlas der berühmtesten Seestädte u. Gegenden des Alterthums heraus.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 777.
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