[120] Wessobrunn, Dorf im Landgericht u. Verwaltungsdistrict Landsberg des baierischen Kreises Oberbaiern bei Weilsheim; 630 Ew.; mit Benedictinermönchskloster, gestiftet um 740 von drei Brüdern, n. And. 753 vom Herzog Thassilo; 9551065 besaßen es die Augustiner, worauf Kaiser Heinrich die Benedictiner wieder einsetzte. Vgl. Leutner, Historia monasterii Wessofontani, Augsb. 1753. Die Handschriften der Klosterbibliothek befinden sich in München, darunter das Wessobrunner Gebet, ein althochdeutsches kurzes Schriftstück aus der zweiten Hälfte des 8. Jahrh., enthaltend erstens ein Fragment der Schöpfungsgeschichte in alliterirenden Versen, dann ein Gebet in Prosa; es ist sehr häufig gedruckt, vgl. Maßmann,[120] Erläuterungen zum W-er Gebet, Berl. 1824; W. Wackernagel, Das W-er Gebet, ebd. 1827; K. Müllenhoff, De carmine Wessofontano, ebd. 1861.