[448] Xalisco (spr. Chalisko), 1) (Guadalaxara), sonst Intendantur des spanisch amerikanischen Vicekönigreichs Neuspanien, 3470 QM., 630,000 Ew.; dann 2) Staat der amerikanischen Föderativrepublik (seit 1864 Provinz des Kaiserreichs) Mexico, u. zwar einer der westlichen Küstenstaaten, grenzt an den Stillen Ocean u. die Staaten Cinaloa, Durango, Zacatecas, Guanaxato u. Mechoacan; Flächengehalt: 6289 mexicanische QLeguas (2390 geogr. QM), größtentheils Hochland (Vulcan Colima), die Sierras de Chalchihuites u. Bayona; Vorgebirge: Corrientes; Flüsse: Rio de S. Jago, Rio Tololotlan (bildet sich aus den Flüssen Lerma u. Loxa), Axtatlan u. einige unbedeutende; See: Chapala (21 QM., vom Rio Grande gebildet); auf dem höheren Gebirge unfruchtbar, fruchtbar bei künstlicher Bewässerung in der niederen Gegend, ungesundes Klima, in den höheren Gegenden gemäßigt u. gesund, hat die gewöhnlichen mexicanischen Producte; Hauptbeschäftigung ist Landbau, daneben Bergbau u. Manufacturen (Wolle, Baumwolle, Leder). Die Zahl der Bewohner wurde 1857 officiell auf 804,058 Seelen angegeben; die Bevölkerung ist größtentheils im Thalbei S. Jago u. gegen die östliche Grenze hin zusammengedrängt, während der Norden u. Nordwesten, so wie der Küstensaum, nur sehr dünn bevölkert sind, letzter fast nur von Negern u. Zambos. Die Ureinwohner des Staats gehören zu den ehemals kriegerischen Stämmen der Cazcanes, Guachichikes u. Guamanas aus der Familie der Chichimeken, sind jetzt aber alle ansässige Ackerbauer. Hauptstadt des Staates ist: Guadalaxara. X. wurde von Gonzalo de Sandoval zuerst besucht, 1541 von Cortez in Besitz genommen u. Neugalizien (Galicia la nueva) genannt; in der mexicanischen Revolution machte es sich unabhängig von Spanien; 3) Dorf hier, am Stillen Ocean, nördlich vom Cap Corrientes, Hafen, früher Hauptstadt eines indianischen Reichs.