[660] Zizianow, Fürstenfamilie in dem früher selbständigen Czarthum, jetzt russischen Provinz Georgien; bes. berühmt sind: 1) Fürst Peata od. Paul Sacharjewitsch Z., begleitete gegen Ende der Regierung Peters des Großen den von den Türken vertriebenen Czaren Wachtang nach Rußland, trat in russische Kriegsdienste u. fiel 1741 bei Wilmanstrand. 2) Fürst Paul Dimitriewitsch Z., Enkel des Vorigen, geb. 1754, trat früh in die russische Armee ein u. war schon 1777 Hauptmann u. 1780 Regimentscommandeur in der Garde zu Petersburg. An dem Feldzuge gegen die Türken 1787 u. später gegen Polen nahm er Theil, fand aber erst von 1796 an in Transkaukasien Gelegenheit sich auszuzeichnen. 1801 erhielt er die Militärverwaltung von Astrachan u. den Oberbefehl in Tiflis, 1803 die Verwaltung Transkaukasiens u. in diesem sowie dem nächsten Jahre unterwarf er die Lesghier, den Khan von Jelissui, Mingrelien, das Khanat von Gaescha (Elisabethopol) u. von Iremeti. Auch in dem darauf folgenden Kriege gegen Persien, obgleich überall siegreich, konnte er doch Eriwan nicht erobern, u. deshalb gingen alle errungenen Vortheile wieder verloren. Ehe Z. sich von Neuem in einen Kampf mit Persien einließ, unterwarf er die benachbarten Khane, wurde aber 1806 vor Baku durch einen Schuß meuchlings ermordet. Z. ist als der Gründer der russischen Herrschaft in Transkaukasien anzusehen. Die Regierung ließ ihm in Tiflis ein Denkmal setzen. In früheren Jahren hatte er mehrfach sich als Militärschriftsteller bemerkbar gemacht. Vgl. Wiskowatow, Knjäs Pawel Dmitrijowitsch Z., Tiflis 1845. 3) Fürst Dimitry Iwanowitsch Z., Neffe des Vorigen, früher Gardeoberst, dann Wirklicher Staatsrath u. Kammerherr, st. 1850 in Petersburg.