Aufspielen

Wer sich selbst aufzuspielen vermag, kann tanzen, wenn er will.


[Zusätze und Ergänzungen]

2. As se upspült, mötet mei danssen. (Holst.) – Schütze, IV, 1, 46.

Die Machtlosen müssen thun, was die Gewalt will.


3. Wer sich selber aufzuspielen vermag, der kann sich vergnügen jeglichen Tag.Wenzig, 85.


*4. Der wird ihm noch was aufspielen.

Ihm noch manche Umstände machen.


*5. Er spielt auf, wie ein Dorffiedler auf einer Bauernkirmiss.

Holl.: Hij zaagt op als een kootjongen op eene kermis vivol. (Harrebomée, II, 395b.)


*6. Sich aufspielen.

Sich sehen lassen, in der Absicht hervorzutreten, sich stolz zu erheben, sich mächtig zu machen. Vielleicht von der Sitte entlehnt, auf ländlichen Hochzeiten sich gegen gute Bezahlung von der Musik etwas aufspielen zu lassen, wozu man gern alte Tänze verlangt, deren Textanfänge man ausruft, z.B. de Foss huckt op de Hinderdär u. dgl. (Vgl. Frischbier, II, 162.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 841.
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