Gebersdorf

* Er ist nicht von Gebersdorf. (S. Spendirhosen.) – Für Franken: Frommann, VI, 167, 104.

Schenkt nicht gern. In der Schweiz sagt man im ähnlichen Falle: Er isch nütt vu Gebiken, Gebistorf, Giebiken oder Gibingen (s. Gibenach); im Elsass: Er ist weder von Gebweiler noch von Gebersweiher. (A. Stöber, Alsatia, 1854-55, S. 188.) Bei Luther finden sich für die sprichwörtlichen Ausdrücke Gebersdorf, Nimmheim u.s.w. noch die Wörter Gebers und Nehmers. So sagt er an einer Stelle: »Wo wollen nur die Jünkerlein und güldenen Brüderlein (Nobiles) bleiben, die itzt eitel Nehmers sind und wollen doch Gebers heissen!« (Saltzmann, Anh. 29.)

Frz.: Cet homme est dur à la desserre. (Lendroy, 633.) – Il mange son pain dans sa poche. (Lendroy, 1129.)

Holl.: Hij is van de familie van Van kleef, liever van de heb dan van de geef. (Harrebomée, I, 190.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 1379.
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