1. Ein eigen Häuslein ist lieber (besser) als ein frembdes Hauss. – Petri, II, 175; Henisch, 829, 5.
2. Es ist kein Häuslein so klein, es ist ein Kreuzlein darein. – Simrock, 4421; Körte, 2655; Reinsberg II, 75.
Diese Erfahrung ist allgemein. Die Venetier sagen: Jede Thür hat ihren Klopfer. Die Illyrer: Jedes Altärchen hat sein Kreuzchen. (Reinsberg II, 75.) Die französischen Neger: Jede Stube hat ihre Mücken.
3. Et is keen Hüsken, et het sin Krüsken. (Westf.)
4. Im kleinen Häusslein kan sich grosser verstand behelfen. – Lehmann, 427, 12.
5. Ist das Häuslein noch so klein, wenn nur die Seele rein.
Böhm.: Třeba chaloupka dřevĕná, jen když v ní srdce zdrávo. (Čelakovsky, 172.)
6. Kein Häuslein so klein, es gehen eine Menge Freunde hinein.
7. Klein Häusslin sind sicher für stürm vnd Winden. – Petri, II, 423.
8. Wir müssen uns zuletzt alle im Häuslein behelfen, da der Giebel an die Nase stösst.
*9. Ausm Häusel sein. (Oberösterreich.)
Die ruhige Fassung und Haltung verloren haben; auch schwärmen, entweder im Rausche eines frohen Affects oder vor Trunkenheit.
*10. Er ist aus dem Hüsli (Häuslein) kommen.
Vom Zornigen.
*11. Er ist im obern Häuslein nicht richtig.
*12. Er mag ein Häuslein weiter gehen.
Abweisungsformel.
Lat.: Aliam quercum excute. (Erasm., 813; Binder I, 34.)
*13. Tillen, tallen, Häusel bau'n und Narren hinein setzen. (Schles.)
Als Erwiderung, wenn unpassende Zumuthungen gemacht werden.
*14 Es ist ein Häusel wie e Ladel.
D.h. zwar klein, aber nett und bequem eingerichtet.