1. Aus einer räudigen Heerde kann man nicht gut Gesundes heraussuchen.
Frz.: En meschant et laid troupeau n'y a qu'eslire pour le plus beau. (Leroux, I, 132.)
2. Der seine Heerde zählt, ist arm.
3. Die Herd folgt dess Hirten art. – Petri, II, 131; Henisch, 1171, 36.
4. Die Heerde folgt dem Treiber (der Treiberin).
5. Einer schönen Heerde ein schöner Hirt, am Rath zu Breslau gefanden wird. – Berckenmeyer, 319.
Ein alter Spruch zur Ehre des breslauischen Raths sowie der dasigen Bürgerschaft. Er gehört zu den historisch-geographischen Denkversen, deren man sich früher bediente, um dem gemeinen Manne sowie Kindern gewisse Denkwürdigkeiten mitzutheilen und einzuprägen. (Breslauer Erzähler, I, 548.)
6. Es ist keine Heerde so klein, es stecken räudige Schafe darein. – Schmitz, 183, 5; Simrock, 4480.
Ausschuss und Fehlerhaftes gibt es überall.
[453] 7. Es weidet niemand eine Heerde, der nicht esse von der Milch der Heerde. – Petri, II, 303.
8. Je kleiner die Heerde, desto besser die Weide. – Schulfreund, 85, 22.
9. Soll eine Heerde gut bestahn, so muss sie gute Hirten han.
Die Russen: Eine grosse Heerde erfordert einen guten Hirten, eiue kleine keinen bösen.
10. Unner en ganze Hêrde is licht ên schorft Schâp. – Eichwald, 1694.
11. Wan de herde bister geyt, so bit de wulf de schape. – Grautoff, II, 352.
12. Wen ein jeder seine Heerde hütet, so wird wol gehütet. – Petri, II, 852.
*13. Er gehet mit der gemeynen Herd. – Vgolini; Eiselein, 300.
*14. Er ist auch unter der grossen Heerde.
*15 Er ist aus derselben Heerde.
Lat.: De grege illo est. (Faselius, 59.)