Hegen

1. Dat Hegen ess et Hebben. (Lippe.) – Firmenich, I, 271.


[455] 2. Dê wat hêgt, de wat hett. (Holst.) – Schütze, II, 119; für Altmark: Danneil. 79.

Hepen= sparen, zu Rathe halten, aufheben.


3. Heagen is hewwen. (Westf.)


4. Hegen es dat Häbben, Henleggen es dat Wedderkriegen. (Waldeck.)

Hegen (schonen, sparen) ist das Haben, Hinlegen das Wiederfinden.


5. Hegst du wat, so hast du wat. (Wolfenbüttel.)


6. Wär wat hêget, dei het wat.Schambach, I, 187.


7. Wat men heget vor der mund, dat fret Katte un (oder) Hund.Schambach, II, 431; für Altmark: Danneil, 79.


*8. We nix hêgt, de kommt ock to nix, (Rendsburg.)


*9. Wer heget, wann er hat, der greifet dazu, wann's ihm batt1.Nass. Schulblatt, XIV, 5.

1) Wenn er es nöthig hat.


*10. Wer heget, wenn er hat, der nimpt, wenn er darff.Coler, 215c.


[Zusätze und Ergänzungen]

11. Heäj (hege, spare) di wat, so haste wat, un loat en jedem dat sinige. (Neumark.) – Engelien, 220, 86.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870.
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