Heimat

1. Heimat mein, was kann besser sein.Pistor., I, 59; Simrock, 12326.

Böhm.: Svá vlast' každému nejmilejši, mnĕ má. (Čelakovsky, 226.)

It.: Casa mia, casa mia, per piccina che tu sia, tu mi sembri una badia. (Bohn I, 77.)

Poln.: Ojczyzna swoja kazdemu najmilsza. (Čelakovsky, 226.)


2. Hier ist die Heimat nicht, ist's leer, geht's wo anders hin. (Lit.)

Zur Charakteristik der Plünderer und Aushungerer, die von Schonung nichts wissen wollen.


3. In der Heimat fidelt der Geiger umsonst.

Seine Kunst bleibt dort unbeachtet. Auch in Aegypten sagt man: In seiner Heimat hat der Pfeifer keine Freude (über seine Kunst). (Burckhardt, 320.)


4. In der Heimat ist's schön, dachte die Laus, als der Kosack sich kratzte.


5. Ist die Heimat arm, ist sie doch warm.Sutor, 615.


6. Ohne Heimat und Herd ist das Leben wenig werth.

Frz.: Homme sans abri, oiseau sans nid. (Cahier, 14.)


7. Wem sehr nach der Heimat verlangt, der fragt gern nach dem Wege.Körte, 2722.


[Zusätze und Ergänzungen]

*8 In seiner Heimat Macaroni essen.

In stiller Zurückgezogenheit glücklich und in Freuden leben.

It.: Stare in suo paese e mangiare maccheroni. (Giani, 1876.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 1421.
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