Laus

1. Aus ar Lôs wird a Hôs. (Militsch.)

Aus einer Laus wird ein Haus. Wenn jemand aus Kleinigkeiten, kleinen Versehen grosse Dinge macht.


2. Bat biäter es as 'ne Lûs, maut me met niämen noa Hûs. (Iserlohn.) – Woeste, 73, 200.


3. Besser eine Laus im Kraut als gar kein Fleisch (Speck).Gruter, III, 9; Sutor, 652; Eiselein, 412; Simrock, 6233; Körte, 3718; Weinhold, 52; Birlinger, 337; Kloster, III, 284; Braun, I, 200; Masson, 319.

In der Schweiz: Es ist besser e Lûs im Krut as gar kei Späck. (Sutermeister, 131; Schild, 66, 110.) Auch: Besser a Lus im Kabis, as gar ke. Fleisch, seyt me albez. (Jer. Gotthelf, Geldstag, 194.) In Ostfriesland: Bäter u Lûs in'n Kôl, as gâr kên Flêsk. (Bueren, 56; Frommann, II, 390, 53; Kern, 758; Hauskalender, I.) In Schwaben: Besser a Laus im Kraut als gar koan Floasch. (Nefflen, 452.) In Siebenbürgen.: Uch en Lous äm Krokt äs biesser wä niche Flîsch. (Schuster, 250.)

Engl.: Better a louse (mouse) in the pot, than no flesh at all. (Bohn II, 113.) – Half a loaf is better. (Gaal, 332.)

Holl.: Beter eene luis in de pan dan gansch geen vet. – Beter eene luis (muis, musch) in de pot dan gansch geen vleesch. (Harrebomée, II, 40.)

Lat.: I modo venare leporem, nunc cirim tenes. (Plautus.) (Binder II, 1352.) – Melius est quidquam possidere, quam nihil habere. (Sutor, 652; Seybold, 302.)


4. Better 'ne Lius in den Kaul (im Mause) osse (als) gar nen (kein) Fett (Flesk) (Lippe.) – Firmenich, I, 270; für Oldenburg: Firmenich, I, 232, 44; Eichwald, 1441; Goldschmidt, 137; für Amrum: Haupt, VIII, 351, 20; für Marsberg: Firmenich, I, 321, 13; für Meurs: I, 402, 106; für Königsberg: Frischbier2, 2327; für Henneberg: Frommann, II, 410, 95; für Oesterreichisch-Schlesien: Peter, 449; für den Harz: Lohrengel, I, 90; für Iserlohn: Woeste, 72, 185.


5. De hungrige Lûs bît scharp. (Oldenburg.) – Firmenich, I, 233, 46.


6. De Lius in den Pott will den Kaul nich fetten. (Lippe.) – Firmenich, I, 270.


7. De Lusen laten sück waschen un wringen un ôk wêer in de Schapp bringen.Kern, 761.

Sie gehen in der Wäsche nicht zu Grunde; sie sind so impertinente Gäste, die sich nicht leicht wieder vertreiben lassen.


8. Die Laus, die einen Wochentags beisst, darf einen Sonntags nicht beissen. (Niederlausitz.)

Empfiehlt Ablegung der Wochensorge wie des Wochenschmuzes am Sonnabend und Reinigung des Körpers.


9. Die Laus, die in den Grend (oder: Pelz) kommt, es schlemmer (stolzer) als die, di drin geheckt ist. (Henneberg.) – Frommann, II, 409, 43; Eiselein, 412; Simrock, 6225; Körte, 3714; Braun, II, 541; Masson, 35.

Wider den Hochmuth der Glückspilze, der Emporkömmlinge, des frischen Backwerks unter dem adelichen wie bürgerlichen Ritterthum.

Frz.: Fier comme un pou sur une gale. – Il n'est orgueil que de pauvre enrichi. (Marin, 22.)

It.: Il vilan nobilitato non conosce suo parentato. (Marin, 22.)

Schwed.: När paddan kommer til wälde, så wet hon intet återhålle. (Marin, 22; Rhodin, 100; Grubb, 583; Wensell, 59.)

10. Die Laus weidet im Grinde sich dick und geht im alten Pelz auf Stelzen.Simrock, 6228.


11. Die Läuse sitzen gern im Grinde ihrer selbst willen.Eiselein, 412.


12. Du solt nicht leüss an peltz setzen.Hauer, Miij.


13. E Lûs ön e Komst öss beter als gar kên Flêsch.Frischbier2, 2327.


14. Ein Lauss im Grind ist ein höss Hofgesind. Petri, II 228.


[1822] 15. Eine hungrige Laus beisst scharf.

Z.B. Von armen, aber viel brauchenden und darum drückenden Beamten.


16. Eine hungrige Laus ist selten fett.

Dän.: Sulten luus, sielden feed. (Prov. dan., 536.)


17. Eine Laus ist menschlich, ein Floh hündisch.


18. Eine Lûs mâket den Kôl nich fet.Schambach, II, 119.


19. Èn hungrige Lûs bit't (beisst) scharp. (Ostfries.) – Bueren, 432; Eichwald, 1233; Frommann, IV, 287, 441.


20. Es sind glückliche Läuse, die in einer warmen Kappe (Mütze) begraben werden.


21. Es zeucht mancher eine Laus am Kleid, die ihm macht Leid.

»Offt zewcht eyner an seynem kleyd, eyn lauss die ym thut leyd; eyn vndanckpar student in meynen mut vergleicht wirt eyner lauss di do vendriess thut.« (Werdea, Bi.)


22. Et bitt kêne Lûs schärper osse de ut êner Lumpenkîpe sprungen es. (Lippe.)

Um zu sagen, am schärfsten verfahren Leute, die aus drückenden Verhältnissen in eine gebietende Stellung gekommen sind.


23. Fremde Läuse beissen scharf.

»Ein jeder warte das seine, das jm befohlen ist, mit Fleis vnd entschlage sich frembder hendel, denn fremde leuse beissen sehr.« (Fischer, Psalter, 532, 2.)

Dän.: Fremmede luus bider verst. (Prov. dan., 197.)


24. Hungerige (magere) Läuse beissen scharf (übel). (S. Mücke.)

Dän.: Sulten luus bider værst. (Prov. dan., 398.)

Holl.: Magere luizen bijten scherp. (Harrebomée, II, 41; Bohn II, 332.)


25. Hungrige Lühs de bîsen ärg. (Köln.) – Weyden, III, 11.


26. Je hungriger de Lûs, je düller se bitt. (Mecklenburg.) – Günther, III.


27. Je mehr leuss, je mehr grints und iuckens. Nas, 174b.


28. Jede Laus mag ein Haar bewegen.


29. Jeder muss seine eigenen Läuse fangen.

Holl.: Elk moet zijne eigene luizen vangen. (Harrebomée, II, 40.)


30. Laus, in dein Winterquartier (s.d.), sprach der Kapuziner, als er sie vom Barte in den Zipfel setzte.Eiselein, 412; Hoefer, 1104a; Klosterspiegel, 33, 13.

In der Schweiz: Marsch, Lûs, i di Winterquartier, hât der Kapiziner gseit, wo-n er sie vom Bart in Zipfel gsetzt hät. (Sutermeister, 41.)


31. Läuse, Flöhe, Unflat, Grind, Faulert's beste Gäste sind.

Gäste, die bei einem faulen und schmuzigen Menschen nicht ausbleiben.


32. Läuse und Flöhe, sagte der Kapuzinernovize, als man ihn fragte, was er unter Creaturen verstehe.Klosterspiegel, 48, 10.


33. Läuse und Kinder gerathen alle Jahr.Eiselein, 412; Simrock, 6236.

»Komm' ich wieder zur Welt, so werd' ich ein Kampelmacher und heirathe eine Hebamme; denn Läus' und Kinder gerathen alle Jahre.« In der Schweiz: Lüs und Kind g'rothe-n alli Johr. (Sutermeister, 116.)


34. Läuss vnd Hewschrecken sind Gottes Kriegsleut, die bösen zu straffen.Petri, II, 846.

In der Gegenwart betrachtet der katholische Pfarrer von Linde in Oberursel (Nassau) auch die Erdbeben als eine Züchtigung Gottes, um die Protestanten in Grossgerau und Umgegend aufzurütteln. Leider klirren auch die Scheiben der Katholiken, ebenso wie die Läuse in einen frommen Pelz kommen und die Heuschrecken auch den Gläubigen die Felder verwüsten.


35. Leise und Fleh äs das beste Veh. (Waldeck.) – Curtze, 364, 613.


36. Lûs bi Lûs.


37. Luse het en jeder.Lohrengel, I, 480.


38. Lusen, Lusen, sünt so dick as Musen, sünt so dick as Ossenknaken, m' kann der wol tein Pund Fett utkâken.Kern, 786.

Pflegt die Mutter zu sagen, wenn sie vom Kopf des Kindes ausgewachsene Exemplare kämmt.


39. Mager Lüs biesse schärp. (Aachen.) – Firmenich, I, 493, 93; hochdeutsch bei Blum, 457.

Magere Läuse beissen übel. Auch russisch Altmann VI, 389. Es soll niemand die Verwaltung seines Eigenthums, die Erhebung seiner Einkünfte Hungerleidern anvertrauen.


[1823] 40. Man braucht die Läuse nicht in den Pelz zu setzen, sie kommen, wie die Jesuiten, von selbst.Klosterspiegel, 10, 25.


41. Man darff nit leuss ann beltz (oder: in Grind) setzen, sie wachsen selbs drinn.Franck, II, 103a; Gruter, I, 55; Waldis, III, 51; Petri, II, 444; Henisch, 1746, 59; Mathesy, I, 50b; Murner, Schelm., 19; Chemnitius, II, 380; Eiselein, 412; Körte, 3720 u. 4671; Blum, 400; Simrock, 7222; Wagner, 112; Birlinger, 336; Braun, I, 2180.

»Auch (darf man) in den Beltz die leuss nit setzen.« (Waldis, III, 61, 48.) »Es wer nit not, als ichs thu schetzen, geschiltet leuss in Peltz zu setzen; sie wachsen selb darin zu hand.« »Darumb ichs für gross übel han, das du mer leuss wolst setzen dran. So der Peltz laufet also voll, das ich jn nimm kau seubern wol.« (Kloster, I, 850.)

Dän.: Sæt ei luus i skind-kioel, hun kommer vel selv. (Prov. dan., 398.)

Frz.: Il ne faut pas semer les poux en une vieille pelice. (Leroux, I, 128.)

Lat.: Ignis non extinguitur igni. (Seybold, 227.) – Improbitas si laudetur, intolerabilis fit. (Binder I, 712; II, 1393; Seybold, 233.)

Schwed.: Bjud icke lusen i skinnfällen, hon kommer nog objuden. (Wensełl, 9; Grubb, 46 u. 582.) – Släpp intet Lwsen ir skinfällen. (Grubb, 471.) – Reetas intet wedh Paddan. (Grubb, 683.)


42. Man kann 'n Lûs nich mehr nehmen as 't Lêven. (Ostfries.) – Bueren, 866; Goldschmidt, 166; Hauskalender, III; hochdeutsch bei Simrock, 6235.

In Westfriesland: Me kan ien Loes net mer nimme as 't Libben. In Nordfriesland: Nem an Lüs ans wot muar üs at Lewent. (Firmenich, III, 4, 30; Lappenkorb.) Nimm einer Laus einmal etwas mehr als das Leben.

Holl.: Men kan eene luis niet meer benemen dan het leven. (Harrebomée, II, 41.)

Lat.: Mors ultima poena est. (Lucan.) (Philippi, I, 257.)


43. Man wird die Läuse leichter los als die Nisse.

Holl.: Men komt ligtere uit de luizen dan uit de neten. (Harrebomée, II, 41.)


44. Mancher kan einer lauss ein steltzen machen vud weist nicht zu rathen seinen eigenen sachen.Henisch, 830, 53; Petri, II, 451.


45. Me mutt Nüms Lüse in'n Pelz sett'n, se kamt wol vun sâlfst derin.Eichwald, 1238.

Holl.: De luizen komen wel in den pels, al zaait men ze niet. (Harrebomée, II, 41.)


46. Mit der lateinischen Laus stellt man dummen Leuten auf.


47. 'N magere Lûs bitt scharp.Hauskalender, I.


48. 'Ne Lûs öss herrsch, 'ne Fleh öss hundsch. (Elbing.) – Frischbier2, 2331.


49. Oan Laus varührt a Har und zwoi ziehn 's gar. (Oberösterreich.) – Baumgarten.

Von gewissen ländlichen Arbeiten, wozu zwei, wenn auch physisch schwache Personen, nothwendig sind.

50. Sât man kian Lüüs (Nedden) uun a Sjist, je skel'r so naagh kem. (Amrum.) – Johansen, 73; Haupt, VII, 359, 132.

Schist war der Schafpelz der Frauen. Sinn: Lege nicht den Grund zu Aergerlichkeiten. Auf der Insel Sylt: Saät man niin Lüs ön Sust. – Setze nur keine Läuse (Nuss) in den Pelz, sie werden schon kommen.


51. Viel leuss, vil iuckens.Nas, 166a.


52. Viel wollen ein Laus schinden vnnd wissen noch nicht, wie viel Füss sie hat.Gruter, III, 88; Lehmann, II, 799, 65; Simrock, 6232.


53. Wann die Lauss inn grind kompt, so reckt sy den hindern in die höh vnd wird stoltz. Agricola II, 212; Sailer, 386; Simrock, 6226.

»Wenn man«, sagt Sailer, »eine Preisfrage aufgäbe und dem, der den Stolz der neugeadelten Gemeinheit für das deutsche Volk malte, hundert Dukaten verspräche, ich denke, dies Sprichwort hätte den Preis verdient.« Die Römer, um auszudrücken, dass niemand so anmassend sei, wie ein Mensch, der aus dem Staube in die Höhe gekrochen, bediente sich des folgenden sprichwörtlich gewordenen Verses des gegen das Ende des 4. Jahrhunderts n. Chr. lebenden Dichters Claudianus: Asperius nihil est humili, cum surgit in altum. (Faselius, 23; Gaal, 105.)

It.: Non è alterezza all' alterezza eguale d'un uomo basso e vil, che in alto sale. (Gaal, 1205.)


54. Was besser ist als eine Laus, trägt ein guter Wirth nach Haus. (Posen.)


[1824] 55. Wat beter is as 'ne Lûs, dat nimm mit na Hûs.Goldschmidt, 153; für Köln: Weyden. II, 5; für Eimbeck: Firmenich, III, 142, 13; für Hannover: Schambach, II, 406; für Preussen: Frischbier2, 2332; hochdeutsch bei Bücking, 305; Mayer, I, 210; Körte, 3717.

Holl.: Wat beter is dan eene luis, neem dat mede naar huis. (Harrebomée, II, 41.)


56. Wat wêl an Lüüs muar nem üüs't Lewant. (Amrum.) – Haupt, VIII, 352, 25.

Was willst du einer Laus mehr nehmen als das Leben.


57. Wem eine Laus über die Leber gelaufen ist, der braucht deshalb nicht zum Beichtvater zu rennen.Geiler.


58. Wenn d' Laus 'n Kreuzer gilt, dann haben wir keine.Birlinger, 338.


59. Wenn de Laus on a Grint kimmt, su is nig andersch. (Schles.) – Frommann, III, 247, 217.

Böhm.: Z bláta v hrabata, bože uchovej. (Čelakovsky, 100.)


60. Wenn de Lûs ut dem Schorpe kummt, bitt se.Körte, 3715.


61. Wenn de Lûs ut em Schorf gehawe ward, denn ward se schäftig. (Insterburg.) – Frischbier2, 2333.

Von einem übermüthigen Emporkömmling. Schäftig wird der genannt, der sehr viel und frech redet und sich allerlei Freiheiten herausnimmt. (Hennig, 223.)


62. Wenn de Lûs ut em Schorf kröppt, dann öss se am lostigste. (Ostpreuss.) – Frischbier2, 2334.


63. Wenn de Lûs ut em Schorf kröppt, dann öss se karsch.Frischbier2, 2334.


64. Wenn die Laus aus dem Rinnstein kommt, dann kennt sie sich nicht mehr.


65. Wenn die Laus einmal im Pelze sitzt, ist sie schwer wieder herauszubringen.Blum, 461; Pistor., VI, 8; Simrock, 6223.


66. Wenn die Laus hustet wie eine Kuh, so geht sie entzwu.

Dän.: Naar luus faaer hoste saa revner hun. (Prov. dan., 398.)


67. Wenn die Laus in den Grind kommt, ist sie nicht wieder herauszubringen.Meisner, 49.


68. Wenn die Laus in Grind kommt, so macht sie sich beschissen.Heuseler, 218; Luther's Werke von O. von Gerlach, XXIII, 179; Petri, II, 852.

Luther wendet das Sprichwort in dem Sinne an: sich widerwärtig machen. Er erzählt eine Fabel von einer trächtigen Hündin, die einen Hund bat, sie in seiner Hütte werfen zu lassen, was er einräumte. Als die jungen Hündlein heranwuchsen und er seine Hütte wieder frei haben wollte, erwiderte ihm die Hündin: Versuch's und beiss uns hinaus. Luther fügt noch das Sprichwort hiuzu: Man kann den Teufel wol zu Gast laden, aber man wird ihn nicht wieder los.


69. Wenn die Laus in Grind kompt, so brustet vnd mestet sie sich.Petri, II, 644.


70. Wenn die Laus ins Mel fällt, meint sie, sie sey ein Müller.Lehmann, 358, 30.

71. Wenn die Loas an Grind kimbt, su macht se sich potzig.Gomolcke, 843.


72. Wenn ich eine Laus fange, so tödt' ich sie, wenn ich sie nicht fange, so behalt' ich sie für mich.


73. Wenn man der Läuse los ist, wird man von den Nissen geplagt.

Holl.: Als men uit de luizen is, dan komt men in de neten. – Die al van de luizen verlost zijn, worden nog van de neten geplaagd. (Harrebomée, II, 40.)


74. Wer eine Laus verliert, der verliert nicht viel (oder: der gewinnt).

Holl.: De eene luis in de asch verliest, verliest maar het kraken. (Harrebomée, II, 40.)


75. Wer hat's den Läusen gesagt, dass der (sein Geld u.s.w.) verspielt hat.Eyering, III, 63; Eiselein, 412; Simrock, 6237.

Wenn sich jemand wegen Verlustes auf dem Kopfe kratzt.


76. Wer sagt es den leusen alsobald.Agricola I, 331; Egenolff, 191a; Gruter, I, 82.

Spott auf die, welche einen Verlust gehabt haben und infolge dessen auf dem Kopfe kratzen, was auch geschieht, wenn jemand von den da sich aufhaltenden Insekten beunruhigt wird.

[1825] Holl.: Wie zegt het den luizen zoo spoedig (Harrebomée, II, 41.)

Lat.: Mens non inest comis. (Eiselein, 412.)

Schwed.: Man klår offta dhen intet klijar. (Grubb, 517.)


77. Wer setzt sich gern Läuse in den Busen. Schuppius, Tract.


78. Wer sich nicht will Läuse in den Pelz setzen, muss nicht Eheleut' zusammenhetzen.


79. Wo eine hungrige Lauss ins Amt kommt, die saugt gar lange, bis sie voll wird. (S. Amtsleute und Fürst 165.) – Hertius, 4; Graf, 57.


80. Wun de Luos än de Gräinjt kit, dinkt se, se wêr äinjden do gewiést. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 236.


81. Wun de Lous än de Gräinjt kit, mâcht se sich porich. – (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 238.


*82. A hot Loise, dass krübelt.Robinson, 664.


*83. A hot Loise, dass starrt.Robinson, 663.


*84. A hot Loise su gruss wie a Wirtel.Robinson, 662; Gomolcke, 1131.


*85. Ar macht aus d'r Laus an Elefanten.Frommann, VI, 319, 250.


*86. Ar schind't de Laus üm 'n Balg. (Franken.) – Frommann, VI, 319, 251.


*87. Aus der Laus ein Kamel machen.Luther's Tischr., 217b.


*88. Aus einer Laus einen Elefanten (ein Kamel) zu machen.Körte, 3719.


*89. Bei dem hält keine Laus mehr. (Nürtingen.)

Er ist so verkommen, dass selbst das Ungeziefer ihn flieht.


*90. Da haben die Läuse Rand1. (Rottenburg.)

1) Raum. – Von einem, der Kopf und Hals voll Drüsen und Grind hat.


*91. Da kann man eine Laus peitschen.

Wo es sehr kahl ist.

Holl.: Daar kan men wel eene luis op geeselen. (Harrebomée, II, 40.)


*92. Da muss man die Läuse aus dem Pelze suchen.

Von einer unangenehmen widerwärtigen Arbeit.


*93. Dar kann kên Lus up haft'n.Eichwald, 1235.


*94. Das ist nicht drei Läuse werth.Weinhold, 52.


*95. Das ist nicht einer Lauss wehrt.Theatrum Diabolorum, 295b.

»Wie man pflegt zu sagen.«

Frz.: Cela ne vaut pas un estiflet. (Kritzinger, 288a.)

Holl.: Hij is gene luis waardig. (Harrebomée, II, 40.)


*96. Das thut keiner Laus im Auge wehe.Jer. Gotthelf, Jakob, 234.

So gering und unbedeutend ist die Gabe.


*97. Dass dir d' Laus nöt 'n Katarrh kriege. (Oberösterreich.) – Baumgarten.

Spottend zu dem, der aus Weichlichkeit oder Unhöfkeit die Mütze nicht lüften will.


*98. De Lûs in de Pickballje (Pechkübel) söken. (Holst.) – Schütze, III, 65; Eichwald, 1237; Richey, 158.

Ursachen künstlich suchen, um Händel zu haben. (Vgl. auch Lappenberg; Lauremberg, 253, 120.)


*99. De Lûs löpet 'ne ôwer de Lêwer.Schambach, I, 133; Schütze, III, 66; für Waldeck: Curtze, 359.

Er wird zornig. Die Redensart kommt hochdeutsch in Froschm. (VIIb) vor. Nach einer brieflichen Mittheilung wird sie in der Niederlausitz gebraucht, wenn jemand plötzlich ein Nervenschauer durchfährt. In Pommern: Glik löppt em de Lus äwer de Lewer. (Dähnert, 275b.)


*100. De Lûs nig um 'n Daler geven. (Holst.) – Schütze, III, 65; Richey, 158.

Sich viel einbilden und seine schlechten Sachen hoch halten.


*101. De Lûs üm 'n Daler geven. (Holst.) – Schütze, III, 65; Richey, 158.

Die Laus für einen Thaler geben. (Schottel, 116b.) Bei Dähnert (289b): Sich mit Stolz und Frechheit durchhelfen. Guten Muthes sein.


*102. Dear ist nix, wo die Laus einen Batzen gilt.Birlinger, 340.


*103. Dem will i d' Lüs abe thue.Sutermeister, 24.

Spricht eine Drohung aus, wie auch folgende Redensarten, die sich a.a.O. finden: Dem will i der Pflanz mache. I will mit em z' Bode rede. I will em de Kavelantis mache. I will ems itrîbe. I will em zünde (heizünde). I will em für's Wätter lüte. I will em der Zäcke läse. I will em der Binätsch erläse. I will em d' Gräth erläse. I will en b'schlo, dass er nid muss [1826] für en andere Schmidte goh. I will dir zeige, wo der Zimberma's Loch g'macht het. I will der zeige, wo d' Katz im Heu lit. I will dir lehre d' Kappe kehre. I will dir no lehre Haber bicke. I will di zum Brunn füere as d' vo sälber lehrst sûfe. I will der gukge. I will der 's Heu dünner schüttle. I will der 's Messerli wider gê. I will der d' Zunge lüpfe.


*104. Den Läusen die Köpfe abbeissen.Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 238.


*105. Den Läusen Irrgärten um den Hals anlegen.Fischart, Gesch.

Spott auf die hohen Halskrausen.


*106. Den leusen ein stelz machen.Franck, II, 97a; Schottel, 1121b; Kloster, VIII, 235; Murner, Nb., 43.

Etwas auf das künstlichste fein ausführen. Bei Joh. Val. Andreae, Das gute Leben eines rechtschaffenen Dieners Gottes, herausgegeben von Laurent in Vilmar's Pastoral-theolog. Blättern, 1864, Hft. 4, S. 201, V. 99. Spott auf Putzsucht und Modethorheit, namentlich geiselt Murner die hohen Halskragen. »Wir armen leuss auch müssen klagen, das man an den hembdenkragen getter, leitern neget an, das vnser kein drauff kummen kann.« »Die leuss hond ein gerechtigkeit, wan jn die hitz zu gross wolt sein an dem leib im busen dein, das sie steigen durch die falt auf das goller oben sitzen vnd nit ersticken von der hitzen. Doch will mans yetz nim steigen lon.« Der Halskragen schliesst so fest, dass die armen Geschöpfe nicht durch können. Murner gibt ihnen nun Anweisung, wie sie an die frische. Luft kommen können und sagt dann: »Jr leuss hond jr mich wol vernummen, so braucht, als ichs euch hab erdacht, die steltzen, die ich hab gemacht.« (Kloster, IV, 722.) »... Nachdem man in Vngarn gezogen, da haben sie für die Leuss keinen bessern fund können erdencken, als Irrgärten vmb den Halss, dass sie also darinnen verirreten, vnd. sie zufrieden liessen. Darumb verzäunt man heut diese Kraussbüsch doppelhoch u.s.w.« (Fischart Gesch., im Kloster, VIII, 208.)

Lat.: Pediculis calceos faceret. (Binder II, 2525.)


*107. Diar as ham a Lüüs aauer a Liwwer loffet. (Amrum.) – Haupt, VIII, 553, 42.

Es ist ihm eine Laus über die Leber gelaufen.


*108. Die eigenen Läuse beissen ihn.

Holl.: Zijne eigene luizen bijten hem. (Harrebomée, II, 31.)


*109. Die laus ist yn grind kommen.Luther's Ms.; Luther's Tischr., 411b.


*110. Die Laus über die Leber laufen lassen. Schottel, 1126a.

Zornig werden.


*111. Die Läuse im Grinde suchen.Murner, Nb., 89.

»Wir mochten nimmer hübsche kindt vnd suchten beide die leuss im grindt.« (Kloster, IV, 862.)


*112. Die Läuse mahnen um die Zinsen. (Schles.) – Weinhold, 109.

Zu jemand, der sich wegen Läusen kratzt, mit seltsamer Umkehr des zwischen Wirth und Miethern bestehenden Rechtsverhältnisses.


*113. Die Läuse sollen ihm nicht erfrieren.

Von jemand, der die Kopfbedeckung nicht abnimmt. In der Gegend von Königsberg vernimmt man die Bedeutung: Jung, häst Angst, dat di de Lües terfrêre?


*114. Die Läuse werden den Schnupfen kriegen.Frischbier2, 2324.


*115. Die Läuse werden sich erkälten.Frischbier2, 2324.

Wenn jemand die Kopfbedeckung nicht abnimmt.


*116. Die Lauss iss ehm schun an (in den) Grind kummen.Robinson, 377; Gomolcke, 343.


*117. Die Lauss leufft jhm vber den Grînd.Herberger, I, 2, 861.


*118. Die Leuss sollen dich noch fressen.Henisch, 1213, 23.

Er wird elendiglich umkommen.

Frz.: Il mourra sur in fumier. (Kritzinger, 337b.)

Lat.: In squallore et pedore consenescas. (Henisch, 1213, 24.)


*119. Do äs de Laus än de Grängd kun (gekommen). (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 327, 291.


*120. Do könd ich mer Loise in Peltz setzen.Robinson, 314.


*121. Dor kann kene Lûs mehr uphaken.Dähnert, 289a.

So abgetragen, kahl ist der Rock.


*122. Du kannst mi kên Lus abstarven lat'n. Bueren, 331; Eichwald, 1242; Frommann, IV, 286, 408; Kern, 753; Hauskalender, III.

Ironische Herausforderung, um zu sagen: Du kannst mir nichts anhaben; ähnlich wie der Herzog von Altenburg [1827] zum Ritter Kunz von Kaufungen sprach: »Mein lieber Kunz, siehe zu, dass du mir die Fische im Teiche nicht verbrennst.« (S. Fischteich und die Berichtigung zu Fisch 176 im Vorwort, I, LIV.)


*123. Du möchtest von an ieda Laus a Biagl. (Oberösterreich.)

Du möchtest von jeder Laus ein Biegl, ein Flügelchen. Zu einem Menschen, der sehr genäschig ist.


*124. Eine Laus im Ohr haben.Körte, 3721d.

Ein böses Gewissen.


*125. Einem die Läuse runter machen.Jer. Gotthelf, Käthi, 86.


*126. Einem Läuse hinter die Ohren setzen.Jer. Gotthelf, Leiden, I, 147.


*127. Em 'ne Lûs unner'n Perück setten.Lyra, 105.


*128. Er hanget wie-ne Lûs an ere Jüppe.Sutermeister, 96.

Er hat grosse Noth, sich durchzuschlagen. Von Armen, Heruntergekommenen, in Noth Gerathenen, Verarmten u.s.w. hat Sutermeister als in der Schweiz üblich noch folgende sprichwörtliche Redensarten angeführt: De Späck wird do nid tüf. Du isst me nüt as Schnitz. Er het e kurzes Kämi. Er kunnt um Hudel und Hab. Er ka si Vermöge im ene Hund am Schwanz hänke. Er hät en Hund em d' Schulde frisst. Er hät en Hund won em 's grau Brod frisst. Er hett's e Mûs ûsg'woge so wer er abegheit. Er het en Titel ohne Mittel. Er het die best Irichtig (Einrichtung), nu ka Mehl zum Bache. Er ist um Sack' und Bändel ko.


*129. Er hat keine Laus im Vermögen.

Holl.: Hij heeft niet ééne luis in de mars. (Harrebomée, II, 40.)

*130. Er hat sich Läuse in den Pelz gesetzt. Frischbier2, 2325; Kloster, VIII, 300; Lohrengel, I, 447.


*131. Er het's wie d' Lus im Ermel, die nit weiss, wo sie ane will. (Solothurn.) – Schild, 86, 346.

Von einem unschlüssigen, unsteten Charakter.


*132. Er ist aus den Läusen heraus.

Aus gewissen unangenehmen Verhältnissen.


*133. Er ist dort zu Haus wie eine Laus im Nagelkasten.

Müss viel Noth leiden.


*134. Er ist nicht fünf lahme Läus' werth. (Königsberg.)


*135. Er ist nit einer lauss werdt.Franck, II, 53b; Tappius, 53b.

Lat.: Nec uno dignus. (Tappius, 105a.)


*136. Er ist voller leuse.Tappius, 32a.


*137. Er ist wie eine Laus auf dem Kamme.

Sein Leben ist in augenscheinlicher Gefahr.

Holl.: Hij is zoo veeg als een luis op een kam. (Harrebomée, II, 41.)


*138. Er ist wie eine Laus in der Ruf1. (Nürtingen.)

1) Wundschorf. – In steter Unruhe.


*139. Er kan einer ieden lauss ein steltzen machen.Franck, I, 79a. u. 121b; Gruter, I, 29; Sutor, 364; Kloster, VIII, 235; Mayer, I, 149; Simrock, 6229; Braun, I, 2182.


*140. Er kann jeder Laus Stelzen machen und allen Gänsen Hufeisen anlegen.

Von Listigen oder Ueberklugen. Er fliesst von gutem Rathe über, ist in fremden Angelegenheiten sehr weise; überklug.

Lat.: Ille pediculis calceos faceret vel indueret. (Bebel.)


*141. Er kann keine Laus erknipsen.

Holl.: Hij poot eene luis in zijn eigen pels. (Harrebomée, II, 41.)


*142. Er kriecht wie eine Laus auf einer Theertonne.

Kommt bei allen seinen Bestrebungen nicht vorwärts.


*143. Er lässt jhm (sich) die Lauss vber die Leber lauffen.Herberger, I, 810; Eiselein, 412; Lohrengel, II, 136; Frischbier2, 3236; Braun, I, 2181.

Holl.: Er loopt hem eene luis over zijne lever. (Harrebomée, II, 40.)


*144. Er liess keine Lauss umbsunst trincken. Sutor, 31.

Lat.: De alieno liberalis. (Sutor, 31.)


*145. Er schindet (knickert) die Laus des Balges wegen.Eiselein, 412; Simrock, 6234.

Von einem im höchsten Grade filzigen Menschen.

Engl.: He'll not lose the droppings of his nose. (Marin, 14.)

[1828] Frz.: Ecorcher un pou pour en avoir la peau. (Lendroy, 1576) – Il écorcherait un pou pour en avoir la peau. (Leroux, I, 128; Kritzinger, 258b.)

Holl.: Hij zou eene luis dooden (villen) om er de heud van (het vel daarof) te hebben. (Harrebomée, II, 41.)

It.: Impiccherebbe suo padre per un centesimo. (Marin, 14.)

Lat.: Mortuorum crines secare. (Binder II, 1903; Novarin, 100.) – Salinum obsignare cum sale. (Plautus.) (Binder II, 3010.)

Schwed.: Han ger inte bort gångkläderna. (Marin, 14; Rhodin, 59; Grubb, 308.)


*146. Er solt billich den leusen die schuch anthun.Tappius, 35a; Lehmann, II, 125, 91.


*147. Er sucht Läuse, wo es nicht beisst.Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 585.


*148. Er ziechat da Laus ön Bölz a. (Oberösterreich.) – Baumgarten, 116.

Von einem, der sehr schuftig ist. Er zöge auch der Laus den Pelz ab. Zur Bezeichnung von Knickerei und schmuzigem Geiz.


*149. Es geht ihm wie einer Laus zwischen zwei Balken.Simrock, 6758.


*150. Es geht wie eine Laus auf dem Theer.

Holl.: Dat schikt als eene luis in eene teerton. (Harrebomée, II, 41.)


*151. Es kann keine Laus über seine Leber laufen.

Ist leicht gerührt und bewegt.


*152. Es laufft jm die Laus vber die Leber.Fischer, Psalter, 240, 3; Körte, 3721b.

Sein Unwille ist erregt, er wird zornig. In Hannover: De Lûs löpet em ower de Lewer.


*153. Hei heft kein Lües, de Lües hebbe em. Frischbier2, 2328.


*154. Hellauf, un a Laus am Strick.Birlinger, 311.


*155. Ihm ist wie einer Laus im Grind.

Span.: Ser como piojo en costura. (Bohn II, 256.)


*156. Man hat ihm eine Laus ins Ohr gesetzt.

Holl.: Hij heeft eene luis (vloo) in het oor. (Harrebomée, II, 40.)


*157. Mehr leuss dann gelts bringen.Franck, II, 23b.


*158. Mi kömmt e Lûs op det Ohr, morge wat et regne. (Samland.) – Frischbier2, 2330.


*159. Nicht ein Laus gross.Jer. Gotthelf, Erzählungen, III, 119.

Auch blos: Nicht die Laus, d.i. durchaus gar nichts, nicht die Spur, die Probe, nicht die blasse Idee.


*160. Sech Lüüs en de Pelz poten. (Meurs.) – Firmenich, I, 406, 382; hochdeutsch bei Frischbier, 444.


*161. Seine eigenen Läuse beissen ihn.

Hat Familienärgerniss.


*162. Sich die Läuse fressen lassen.


*163. Sich Lois' än de Pelz moachen. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 174, 151.

In Schlesien: Ich weld' mer (oder: ma kennt' sich) Loise an a Pelz sezen. (Frommann, III, 408, 333; Gomolcke, 578 u. 734.) In Oesterreichisch-Schlesien: Mit dan denge hôd a sich Laise ai a Pälz g'setzt. (Peter, 449.) In Ostfriesland: Lüse in'n Pelz sett'n. (Eichwald, 1236.) Aehnlich russisch Altmann VI, 514.

Schwed.: Sättia löss i Pälzen. (Grubb, 62.)


*164. Thet gongt üs an Lüs üb an Tjarkwast. (Nordfries.) – Firmenich, III, 3.

Das geht wie eine Laus auf einer Theerquaste, d.h. man kommt nicht von der Stelle, so viel man sich abmüht.


*165. Von dem gehen die Läuse. (Nürtingen.)

So verkommt er.


*166. Weame 'ne Lûs in't Ar oder unnere Prük (Perrüke) setten. (Westf.)


*167. Wiér wird sich Lîs än de Piélz mâchen. (Siebenbürg.-sächs.)


[1829]

168. Die Lauss ist das getreuest thier, die lässt sich mit eîm hencken, bleybt bey ün biss in todt.Haupt, III, 32.


169. Eine Laus auf dem Talar ziert einen Priester mehr als ein Orden.

Im Vaterland von Sigl wird eine Liste von Peterspfennigen veröffentlicht; eine dieser Gaben hatte das obige Wort zum Motto. (S. Berliner Wespen, 1872, 49.)


170. Ist satt die Laus, so kriecht sie auf die Stirn heraus.Neue Freie Presse, 4592.


171. Wer nicht die Läuse eines jeden Mönches heilig halten will, der soll kein Christ sein.

»Es ist nun schier darzu kommen, dass, wer einem jegklichen Bettler-Münche seine Leuse nicht für heylig wil halten, sol nicht ein Christ seyn.« (Aventin, CLXXb.)


*172. Besser eine Laus, als den Bart verlieren. Abele.


*173. Dass ihn die Läus' erwürgen!Köhler, 135, 15.



Laus tibi Christi, Hairle ganz weg, oder i friss di. (Unterbrettingen.) – Birlinger, 1138.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880.
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