Hofstatt

1. Die niedere Hofstatt muss der obern den Fried geben.Graf, 84, 108.

Der niedern Hofstätte lag die Verpflichtung ob, gegen die obere den Zaun herzustellen.

Mhd.: Es sol di nider hostat der obern frid gen. (Grimm, Weisth., I, 134.)


2. Wer eine Hofstatt hat, darauf er den Wagen wenden kann, geniesst voll Landrecht. Graf, 44.

Die Grösse des Gutes hatte auf den Vollgenuss der bürgerlichen Freiheit keinen Einfluss; denn schon »um Schafteslang und Schildesbreit thut man ein volles Landrecht«. (Richthofen, 567, 7.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 735.
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