Hundeblaff

* So wît as'n Hunn'nblaff.Schiller, III, 5a.

So weit als ein Hundeblaff. In Preussen: Dat össe Huingnblaff wît. (Frischbier, 1745.) Zur Bestimmung einer Entfernung; so weit als man das Bellen eines Hundes vernimmt. Fragt man nämlich auf dem Lande, wie weit es noch bis zum nächsten Orte sei, so erhält man verschiedene Antworten, zu denen die obige gehört. In der Altmark sagt man: 'N Smät Wägs, d.h. so weit man mit einem Stein werfen kann; wie man in Holstein die Länge eines Wegs durch die Redensart bestimmt: De Weg is en Pîp (oder: 'n Smök) Wegs lang, d.i. so lang als man braucht, um eine Pfeife auszurauchen, etwa eine halbe bis eine ganze Stunde Entfernung. (Vgl. Danneil, 18b; Schütze, III, 208; Märkische Forschungen, I, 153; J. Grimm, in der Zeitschrift für geschichtl. Rechtswissenschaft, II, 58.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 898.
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