Pfeife

1. Aeirst de Pype ân un dan 't Piärd iuten Grâwen, sach de Biur, doa was iäm sin Piärd 'rin fallen. (Hemer in der Grafschaft Mark.) – Frommann, III, 255.


2. Bei strohernen Pfeifen, ledernen Posaunen und wollenen Zinken muss man auch aus Rindenflaschen trinken.


3. Der ein pfeiff im Hauss will haben, dem kost der Mann, der dahinder stehet, mehr als ein Pferd zu halten.Lehmann, 369, 85.


4. Die Pfeif' des Voglers lieblich singt, bis Vögelein ins Ziehgarn springt.Eiselein, 508.

Lat.: Fistula dulce canit, volucrem dum decipit auceps. (Chaos, 783; Seybold, 360.)


5. Die Pfeife gellt, wie sich einer stellt.


6. Die Pfeife im Munde thut's nicht, man muss auch den Rauch ziehen können.


7. Die Pfeife verräth das Holz, woraus sie gemacht ist.


8. Ein Pfeiff in der Orgel, die nicht recht gestimmet ist, verderbt den gantzen Gesang. Lehmann, 814, 28; Chaos, 421.

So verderbt ein böser Bube die ganze Gemeinde.


9. Eine übellautende Pfeife verdirbt die ganze Orgel.Sailer, 328.


10. Éist de Píip in Brand, dann 'n Iesel ut'm Grawen. (Westf.)

Erst die Pfeife in Brand, dann der Esel aus dem Graben.


11. Es ist nit allzeit gut, Pfeiffen schneiden. Sutor, 973.


12. Gefüllte Pfeifen haben einen schlechten Klang.Parömiakon, 2217.


13. Je kürzer die Pfeife, desto höher der Ton.


14. Je länger die Pfeife, desto tiefer die Töne. Sprichwörtergarten, 477.

J. Weber (Demokritos) bemerkt: »Je beschränkter ein Mensch ist, desto höher pfeift er; kurze Pfeifen geben hohe, lange tiefe Töne.«


15. Man muss Pfeifen schneiden, weil man im Rohr sitzt, sagte der Finanzer und schnitt ad saccum.

16. Mit der Pfeife gewonnen, mit der Trommel verthan.Simrock, 7804.


17. Mit der Pfeife pflügen die Herren. (Finn.)


18. Pfeiff will voll sein.Franck, II, 66b.


19. Pfeiffen vnd Harpffen lauten wol, eine freundliche Rede besser.Petri, II, 506; Sailer, 188.


20. Quid nunc, sprach Funk, und stopfte seine Pfeife.


21. Schneid pfeiffen, weil du in den rören sitzest.Franck, II, 92b; Petri, II, 539; Hollenberg, II, 9; Körte, 4730; Lohrengel, I, 402.

Der Gedanke, Zeit und Gelegenheit wahrzunehmen, wird durch deutsche Sprichwörter auf sehr verschiedene Weise ausgedrückt. (S. Eisen 36, Ernte 23, Schmieden, Schöpfen, Trinken und Beschlagen, Nachtr.) Verwandte Sprüche im Havanal vgl. Haupt, III, 415, 82. »Nimb weil du kanst, schneide die beste Pfeiffe, weil du im Rohr sitzest.« (Mathesy, I, 22a.)

Frz.: Profiter de l'occasion pendant qu'elle se présente. – Quand le bien vient, on le doit prendre. – Quand le bouillon bout, il faut l'écumer. (Masson, 71.)

Lat.: Aestas non semper durabit, condite nidos. (Binder I, 26; II, 92; Eiselein, 23; Philippi, I, 13; Seybold, 14.) – Cum ferrum candet, cudere quemque decet. (Seybold, 96.)


22. Was mit der Pfeife kommt, geht mit der Trommel wieder fort.

Frz.: Ce qui vient par la flûte, s'en va par le tambour. (Kritzinger, 320a; Masson, 164.) – Male gagne qui tout dépense. (Körte, 4732.)

[1257] It.: Quel che vien da tinche tanche, se ne va per ninche nanche. – Quel viene di raffa in roffa, se ne va di baffa in boffa. (Masson, 164.)


23. Wenn die Pfeife schweigt, hört der Tanz auf.

Engl.: No longer pipe, no longer dance. (Bohn II, 124.)


24. Wenn die Pfeiff nicht voll ist, so kürret sie nicht.Petri, II, 645.


25. Wer auf goldener Pfeife bläst, den hört man gern (weit).

Die Russen: Wenn du im Waldai auf einer goldenen Pfeife bläsest, so werden deine Freunde aus Cholm das Signal vernehmen. (Altmann V.)


26. Wer nach jeder Pfeife tanzt, hat bald müde Beine.Gubitz, Volkskalender, 1858.


27. Wer nach jeder Pfeife tanzt, kommt nie zur Ruhe.


28. Wer Pfeifen feil hat und kann pfeifen, dem kauft man sie ab.Eiselein, 509; Simrock, 7807.


29. Wer schlechte Pfeiffen hat vnnd kan selbst Pfeiffen, der verkaufft seine pfeiffen am ehisten.Lehmann, 648, 93.

»Kompt daher: zween pfeiffenkrämer hatten neben einander feil, der eine hatte gute pfeiffen vnnd kund nicht pfeiffen, der andere hett schlechte vnd kondt wol pfeiffen, den lief man zu vnnd kaufft; der andere blieb mit seinen guten pfeiffen sitzen.«


30. Wer vmb Pfeifen ein Esel gibt, der muss offt gehn, so gern er rit.Murner, Nb., 7.

»Ein Löffel, was auch Dozinger, von dem vns sagt all Landes Mähr, dass er im Tausch ein Esel gab, umb ein pfeiff ein ringe hab. Wer ewigs vmb zergenklichs gibt, des tauschens er geniesset nit.« (Vgl. Murner, Vom Löffelschmiede, in Kloster, IV, 648.)


31. Wie die Pfeife, so der Tanz.Eiselein, 508; Simrock, 7800.


32. Wie man in die Pfeife bläst, so tönt es.

Aehnlich russisch Altmann VI, 392.


33. Zu der Pfeifen gehört ein Paucke.Henisch, 1440, 13; Petri, III, 16.

Bei Hoffmann von Fallersleben (75, 72): By der pype hört de bunge. (Jucundus sonus est, calamo si tympana iungis.)

Holl.: Ter pipen hoort een bonghe. (Tunn., 21, 8.)

Lat.: Muse quando sonant, soni tum bene timpana donant. (Binder II, 1957; Fallersleben, 643; Neander, 291.)


*34. Alles soll nach seiner Pfeife tanzen.Braun, I, 3241.


*35. Andere Pfeifen ziehen.

In dem Sinne wie: andere Saiten aufziehen.


*36. D' Pfeifa b'schneide.Michel, 259; Nefflen, 454.

Den Uebermuth dämpfen, die Mittel schmälern.


*37. D' Pfeiff ausklopfa.Birlinger, 966.


*38. Da geht einem die Pfeife aus.Masson, 349.

In dem Sinne von: Es ist, um aus der Haut zu fahren, um katholisch, um des Kukuks, des Teufels, um toll zu werden.

Frz.: Cela ferait enrager la bête et le marchand. – Cela ferait renier chrême et baptême. – C'est à crever dans sa peau. – Il y aurait de quoi lasser la patience d'un capucin. – Le diable s'en pendrait. (Masson, 174.)


*39. De Pipe in den Sack tên.Dähnert, 349b.

Durch Drohungen zur Ruhe gebracht werden.


*40. Die Pfeife aus dem Sack ziehen.

Entschieden hervortreten, vom Herzen reden. Im Niederdeutschen: »De Pîp ut dem Sack trecken, z.B. in den Idyllen von Voss: Êrst wehrt he sik; awer verspricktst du goden part an dem Schatt, bald treckt he de Pîp' ut dem Sack


*41. Die Pfeife ausklopfen. (Nürtingen.)

Für natürliche Ausleerung.


*42. Die Pfeife einstecken.

»Is dat waer (wahr) so mege wi de Pipen wol intheen,« (Neocorus, II, 145.)


*43. Die Pfeife im Sacke behalten.

Schweigen, sich ruhig verhalten, besonders auch von denen, die ihre Stimme erheben sollen, um die öffentliche Meinung zum Ausdruck zu bringen. »Dass diese Herren bei einer solchen Gelegenheit ihre Pfeife im Sacke behalten, versteht sich wol von selbst.« (Bresl. Zeitung, 1864, Nr. 198, S. 1136.) »So hatte ich die Pfeiffe wol im Sack müssen stecken lassen.« (Simplic., 441.)


*44. Die Pfeifen einziehen (in Sack ziehen).Eiselein, 508.

Schweigen wo man reden sollte, in seinem Eifer nachlassen, den Muth sinken lassen, seine Hitze mässigen. »Bald zeuhstu in den Sack die Pfeiffen.« (Waldis, II, 28, 40.) »Die Pfeiffen einziehen.« (Ayrer, V, 2965, 17.) »Er hat müssen die Pfeiffen einziehen.« (Dietrich, Weisheit, II, 682.) »Als ich anfing wider den Ablass [1258] zu schreiben, da zogen sie die Pfeifen ein, und ich war länger, als drei Jahr ganz verlassen, und reichete mir niemand die Hand, sondern jederman lies mich verzappeln mit den Papisten.« (Luther.)


*45. Doah mûss ma de Pfeife eiziehn. (Hirschberg.)

*46. E lange Pîp on en schnoddrige Näs.Frischbier, 570; Frischbier2, 2907.


*47. Eine Pfeife um ein Ross geben.Seybold, 442.

Ein kleines Geschenk geben, um ein grosses zu bekommen.

Frz.: Donner un œuf pour avoir un bœuf.


*48. Emm geit de Pîp ut.Frischbier, 569; Frischbier2, 2908.

Die Geduld, das Vermögen, Leben geht zu Ende.


*49. Er hat seine Pfeife eingesteckt.

Schwed.: Han stak sin pipa i stäcken. (Grubb, 307.)


*50. Er hat seine Pfeife zerbrochen.

Ist gestorben. Bei Rodenberg (Paris bei Sonnenschein und Lampenlicht, Leipzig 1867, S. 357) heisst es: »Das Wörterbuch von ›Californien‹ (der Name eines Speiselokals, in dem Bettler, Diebe, Lumpensammler, Arbeiter, Soldaten ihre Mahlzeit nehmen) ist besonders reich an Ausdrücken, die dem sittlichen Standpunkte dieser Gäste entsprechen, wie auch ihrer Anschauungs- und Sprechweise. Um auszudrücken, dass jemand gestorben sei, sagen sie: Er hat geklatscht. Er ist geflohen. Er hat den Geschmack des Brotes verloren. Er hat seine Zunge verschluckt. Er hat sich in Breter gekleidet. Er ist fortgeschlüpft. Er hat den Ball von der Bande abgespielt (vom Billardspiel entlehnt). Er hat seine Seele ausgespien.« (S. Empfehlen und Petrus 23.)

Holl.: Hij is naar Rotterdam. (Harrebomée, II, 231b.)


*51. Er hat seine Pfeife zu theuer bezahlt.

Dies Sprichwort verdankt Franklin seine Entstehung, der als Knabe eine kleine Pfeife kaufte, und viermal so viel gab, als sie werth war. Auch von Vergnügungen, die man zu theuer bezahlt. Vortrefflich wendet es Franklin auf mannichfache Lebensverhältnisse in seinem Armen Richard, den er als Buchdrucker in Philadelphia schrieb, an. Sah er z.B. einen Ehrgeizigen, der, um sich die Volksgunst zu erwerben, unaufhörlich sich der öffentlichen Streitigkeiten annahm, so sagte er: »Der bezahlt seine Pfeife offenbar zu theuer.« (Vgl. auch Bresl. Erzähler, 1806.)


*52. Er hat sich Pfeifen geschnitten.Mayer, I, 68.

In dem Sinne: den Beutel gespickt. In Bezug auf Vortheile beim Einkaufe, indem man vom üblichen Preise abdingt, vom Marktgelde heimlich zurückbehält, Schwänzelpfennige macht u.s.w. »Er kann jm ein pfeiff schneiden, weyl er im rhor sitzt.« (Mathesius, Postilla, II, CCXVIIIa.)

Frz.: Avoir l'anse du panier. – Fair son août. – Il a mis bien de la paille en ( oder: dans) ses souliers. (Kritzinger, 29b, 30a u. 499a.)


*53. Er muss nach meiner Pfeife tanzen.Mayer, II, 222.

Sich ganz nach meinem Willen richten. »Gar keinen Ball besucht er? Ich begreife; er tanzt daheim nach seiner Gattin Pfeife.« (Witzfunken, VIIIa, 79.) »Wo sie vns Beid allhie ergreiffen; müssen wir tanzen nach jrer pfeiffen.« – »Vnd macht zum Narrn den armen Frantzen, das er muss nach seiner Pfeiffe tantzen.« (Waldis, II, 39, 11; IV, 81.) »Feile Schriftsteller tanzen nach der Pfeife des Aristokratismus.« (Briefe aus Berlin, I.) In Bedburg: Dä muss noh senger Pîf dangssen.

Frz.: Cet homme est du bois dont on fait la flûte. – Mener quelqu'un par le bec.

Lat.: Accommodabo te ad ingenium meum. (Seybold, 30.)


*54. Er muss seine Pfeife einstecken.

Muss schweigen.


*55. Er schneidet Pfeifen, weil er im Rohr sitzt. Schottel, 1118a.


*56. Er wird dabei seine Pfeife schneiden.Klix, 58.


*57. Es soll alles nach seiner Pfeife tanzen.

In Pommern: Allt schall na siner Pipe danzen. (Dähnert, 349b.) »Mein Weib ist eine gute Seele, nach meiner Pfeife tanzet sie; doch dann nur, wenn die Melodie ich ganz nach ihrem Wunsche wähle.« (Witzfunken, VIIIa, 36.)

Engl.: To dance to every man's pipe.

Holl.: Hij moet naar zijne pijpen dansen. (Harrebomée, II, 183.)


*58. Ich will ihn schon nach meiner Pfeife tanzen lehren.Eiselein, 508; für Franken: Frommann, VI, 322, 309.

Lat.: Accommodabo te ad ingenium meum. (Philippi, I, 5.)


*59. Jemand auf eine Pfeife Taback geben.Parömiakon, 1270.

Ihn (bestechungsweise) beschenken.


*60. Man muss Pfeifen schneiden, so lange Saft in den Weiden ist.Glaubrecht, Erzählungen für das Volk, 141.


[1259] *61. Mir ist die Pfeife erlegen.Eiselein, 508.

Ich habe es nicht erreicht, ich bin besiegt worden. (S. Schanze.)


*62. Mit allen Pfeifen.Eiselein, 508.

Lat.: Toto organo. (Eiselein, 508.)


*63. Nach der Pfeife ist gut tanzen.

Der Ton liegt auf der.


*64. Nach der Pfeife soll man tanzen.Körte, 4732a; Eiselein, 508.

»Hier ruhet, der auf jedem Balle als Tonangeber stets florirt, als Spieler manche Bank geziert, nach seiner Pfeife tanzten alle. Was ich noch sagen muss, er war des Städtleins Musikus.« (Witzfunken, IIb, 17.) Bei Tunnicius (12, 834); Na der pypen sal men dansen. (Ut calami resonant, sic est ducenda chorea.)

Holl.: Nae der pipen sal men dansen. (Tunn., 20, 16.)

Lat.: Ad sonitum Musae ducuntur saepe choreae. (Binder II, 66; Fallersleben, 557; Gartner, 89; Sutor, 294.) – Ad tibias choream ducimus. (Eiselein, 508.)

*65. Nach dieser Pfeife muss ein jeder (man) tanzen.Eiselein, 508; Parömiakon, 1844.

In der Bedeutung: Jeder muss sterben.


*66. Nach jeder (jedermanns) Pfeife tanzen.Eiselein, 508; Lohrengel, II, 396.

Engl.: To dance to every man's pipe or whistle. (Bohn II, 156.)


*67. Nach seiner Pfeife tanzen und nach seinem Tanze pfeifen.Chaos, 36.

»Nach seiner Pfeife tantzen.« »Nach eines Pfeife tantzen.« (Theatrum Diabolorum, 64b u. 423b.) Steck die Pfeife in Sack, nimm den Löffel in die Hand. (Der Einsiedler, Stuttgart 1846, S. 282.)


*68. Pfeifen schneiden.Birlinger, 966.


*69. Se het de Puipen innen Sack steäken. (Sauerland.)

Die Musikanten haben aufgehört, das Spiel ist zu Ende.


*70. Seine Pfeife geht aus.

Seine Geduld reisst.


*71. Seine Pfeife im Sack behalten.

Schweig, behalt die Pfeif' im Sack. (Ueber Land und Meer, Stuttgart 1862, 274c.)

*72. Steck die Pfeife in Sack, nimm den Löffel in die Hand.Der Einsiedler (Stuttgart 1846), S. 282.


*73. Wenn er keine andere Pfeife hat, so sind seine Hunde verloren.

Er verliert die Sache, wenn es ihm an bessern Mitteln fehlt.


[Zusätze und Ergänzungen]

74. Ain böse pfeiffe in ainer orgel verhöhnt das gantz werk.Granatapfel, 110a, 2.


75. Pfeiffen vnd Liedlein gehören zum Bawertantz.Mathesy, Syrach, 332b.


76. Wenn ich nur a Pfeif hätt und Tuback, sagte Jerms, für Zündhölzle wollt' ich schon sorge.


*77. Die Pfeiffe ist ihm in Dreck gefallen.Simplic., I, 614.


*78. Die Pfeife will mehr Wind haben.

Ueppige Frau, schwächlicher Mann.


*79. Er soll sich mit einer grössern Pfeiffen hören lassen.

»Er sich solte also mit einer grössern Pfeiffen und Pomperal hören lassen.« (In einem Pasquill, vgl. Birlinger, Alemannia, III, 294.)


*80. In die Pfeife gehört Wind.

Der Ton liegt auf »die«.


*81. Mit der Pfeife im Sack abmarschiren.

D.h. unverrichteter Sache abziehen.

It.: Andarsene colle pive (colle trombe) nel sacco. (Giani, 1803.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 1653.
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