Käfer

1. Dem Käfer ergeht es schlecht, der sich einmiethet beim Specht.

Die Russen: Der ist ein närrischer Käfer, der sich dem Specht anvertraut. (Altmann VI, 444.)


2. Der Käfer auf der dreck'gen Kuh bläht sich wie ein Kakadu.


3. Der Käfer hat kurzen Lauf, fliegt er zu hoch hinauf.

Mhd.: Der kever sich selbe triuget, swenner ze hôhe fliuget. (Freidank.) (Zingerle, 79.)


4. Der Käfer will dem Adler helfen Eier legen (brüten).


5. Die Käfer fliegen so lange in der Luft herum, bis sie endlich auf einen Rossdreck fallen. Winckler, II, 52.

Mhd.: Die kevern fliegent unbedâht, des vellet maneger in ein bâht. (Freidank.) (Zingerle, 78.)


6. Ein Käfer weiss sich viel auf seinem Kuhfladen.


7. Ein Keffer kan auch eim Adler zu schaffen geben vnd viel leids thun.Lehmann, 264, 52.


8. Jagt mir doch die Käfer weg, sie sind von euerm Scheitel.Frischbier, 365b; Frischbier2. 1849.


9. Was dem Käfer entrinnt, fressen die Raupen.Eiselein, 356; Simrock, 5351; Körte, 3244; Braun, I, 1711.


*10. Du willst mir einen Käfer für eine Nachtigall verkaufen. (Türk.)


*11. Ein Käfer würde eher Honig machen und ein Floh Milch geben.


*12. Er hat einen Käfer. (Breslau.)

Ist angetrunken. (S. Ansehen 29.)


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880.
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