[1726] 1. De Körbôm1 söcht (sucht), de Fûlbôm find't. (Oldenburg.) – Danneil, 206; Bueren, 240; Frommann, IV, 142, 342; Stürenburg, 62b.
1) Körbom = Baum, den man prüfend wählt, erkieset, von kiesen, küren. – Wer lange wählt, trifft es nicht immer am besten; wer lange unschlüssig bei seiner Wahl ist, allerlei Schwierigkeiten findet und Bedenken hat, bekommt oft am Ende das Schlechteste.
Holl.: Wie keurboom zoekt, moet dikwijls met vuilboom tevreden zijn. (Harrebomée, I, 349b.)
2. He hätt lang' nôch upp'n Käörbôm räd'n un kümmt nie upp'n Fûlbôm to sitt'n. (Altmark.) – Danneil, 206.
3. Körböm föllt ôck wol up Fûllbôm. – Frommann, IV, 144, 342.
4. Körbom geit to Fulbom. – Eichwald, 148.
*5. Se is von'n Körbôm up'n Fûlbôm kamen. (Mecklenburg.) – Günther, II, 200, 44; Schiller, I, 21b; Diermissen, 106.
Sie hat zu lange gewählt, hat lange Körbe ausgetheilt und ist darüber zur alten Jungfer geworden; vom Wahlbaum auf den Faulbaum. Der Faulbaum hat den Namen von seinem schlechten Geruch.
*6. Up'n Körbôm gehen. – Dähnert, 247.
In der Wahl unschlüssig sein.