1. Ein Kahlkopf ist bald geschoren. – Reinsberg IV, 7.
Böhm.: Holému snadno se hlava oholí. (Čelakovsky, 176.)
Uny.: Könnyü a' kopaszt beretválni.
2. Ein Kahlkopf ist schwer bei den Haaren zu fassen.
Holl.: Men kan geen' kaalkop bij het haar vatten. (Harrebomée, I, 369b.)
3. Es ist kein Kahlkopf so reich, dass ihm ein goldener Kamm etwas nütze.
Die Russen: Was soll dem Kahlkopf ein goldener Kamm. (Reinsberg III, 60; Altmann V, 85 u. 120.) In Aegypten: Sie ist kahlköpfig und streitet sich um den Kamm. (Burckhardt, 504.) Von solchen, die um Dinge Streit anfangen, die sie gar nicht bedürfen oder gebrauchen können.
4. »Kahlkopf, komm heraus!« sagte der Amtmann zum Bauer, als er ihm die Haare ausgerauft hatte.
[1091] 5. Was nützt's, wenn sich der Kahlkopf kämmt. – Simrock, 5354: Braun, I, 1718.
6. Wer mit Kahlköpfen, Perrükenmachern und Pfaffen umgeht, muss sich falsche Behauptungen gefallen lassen.
*7. Dem Kahlkopf einen Kamm schenken.
Holl.: Hij zendt den kaalkop eenen kam. (Harrebomée, I, 369b.)
*8. Einen Kahlkopf scheren (oder: das Haar kräusen). – Sutor, 197.
Eitle Mühe. Wenn man von jemand etwas fordert, das er nicht hat, von einem Armen Geld, von einem Dummen Verstand, von einem Unwissenden Kenntnisse.
Engl.: To a bald head, a box comb.
Lat.: Callum vellis. (Binder II, 400; Esasm., 388.)