1. Auf des Kahlen Haupt fallen die grössten Schlossen. – Reinsberg II, 121.
2. Ein Kahler ist bald geschoren.
3. Ein Kahler ist bös zu rupfen, aber Narren versuchen es doch. – Altmann VI, 482.
4. Ein Kahler schilt den andern Glatzkopf. – Simrock, 5355a; Reinsberg IV, 49.
Die Russen: Der Kahlkopf lacht über den Kahlkopf. (Altmann VI, 408.)
5. Mit einem Kahlen rauft sich's übel.
6. Von einem Kahlen ist bös Haar rupfen.
Und doch behaupten die Russen: Die Kahlköpfigen raufen einander gern. (Altmann VI, 399; Reinsberg IV, 49.)
Dän.: Det er ondt at plukke haar af den skaldede. (Bohn I, 361.)
Holl.: Tis teghen den bloten quaet haer plucken.
Lat.: Nolo pilos trahere cum toto crinc carente. (Fallersleben, 671.)
7. Was soll dem Kahlen ein Kamm?
Die Russen: Der Kahlkopf nennt die Kammmacher entbehrliche Leute. Der Kahle freit nicht gern des Kammmachers Tochter. (Altmann VI, 431.)
8. Wer einen Kahlen raufen will, nehme des Narren Hände. – Altmann VI, 441.
9. Wer Kahle finden will, muss sie nicht suchen.
It.: Chi vuol trovar il fresco non lo cerchi.
*10. Dem Kahlen einen Kamm und dem Blinden einen Spiegel schenken. – Reinsberg IV, 66.
Die Russen: Einer zahnlosen Jungfer eine Zahnbürste verehren. (Altmann VI, 519; Reinsberg IV, 66.)
*11. Den Kahlen um eine Locke bitten. – Reinsberg IV, 70; Altmann VI, 512.