1. Es ist keiner nichts und keiner alles.
2. Es ist keiner so reich, der Arme ist ihm im Denken gleich.
3. Es ist keiner wiedergekommen, der es uns gesagt, wie es in jenem Leben zugeht.
4. Keiner ist so arg, er findet einen Aergern.
Das böse Gewissen, wenn es erwacht ist, geht z.B. härter mit dem hartherzigen und grausamen Richter um, als dieser mit unterdrückter Unschuld verfahren ist.
5. Keiner ist so gross, er braucht Dienste von andern.
6. Keiner ist zu alt zum Lernen.
7. Keiner soll den andern für einen guten Freund halten, er habe denn zuvor einen Scheffel Salz mit ihm gegessen.
*8. Es ist keiner, er schmeckt nach dem alten Adam.
9. Lass Keinen in dein Haus, der stärker (mächtiger) ist als du.
Lat.: Potentiorem in te ne admittito. (Sailer, Sprüche, 91, 12.)
10. Wol keiner je verschmehet gabe, ihr tausend ich versuchet habe. – Loci comm., 139.
Lat.: Qui spernat munus, non est in millibus unus. (Loci comm., 139.)