* Einem ein Klämperlein anhenken.
Einem durch üble Nachrede nachhaltig schaden. Bei Schönsleder (Promptuarium germanico-latinum, 1618, f, 2a): ein Klämperle oder Kläpperle anhängen. In Tirol: Einem ein Klamperl anhängen. (Schöpf, 320.) Auch in Baiern. (Zaupser, 42.) In der Zips: Einem ein Klempfen anhängen. (Schröer, 70a.) In Schlesien sagt man für bissige Reden, welche Flecken an die Ehre bringen: einen Klex, einen Schandfleck anhängen. »Hat der Königin Maria von Schottland ein unverantwortliches Klämperl (ihre Keuschheit betreffend) angeschmitzt.« (Schmeller, III, 479; Grimm, V, 943.)
Mhd.: Einem ein Klämperlin slahen. – Si (die Frau) mac staete niht gesin, sine slahen (conj.) ir ein klämperlin mit worten und mit vare. (Wigalois.)