1. Die Klippen, die der Schiffer nicht sieht, sind die schlimmsten (gefährlichsten).
Holl.: Als men eene klip boven water ziet, kan men ze mijden in 't zeilen. (Harrebomée, I, 415a.)
2. En oll Klipp un 'n nie Schipp is doch nich vel nütt. (Mecklenburg.) – Mussäus, 122, 22.
Eine alte Klippe und ein neues Schiff sind nichts nütz zusammen. Gegen Ehen von zu ungleichem Alter.
3. Klippen sind leichter zu meiden als Sandbänke. – Altmann V, 75.
4. Man muss nicht blos die Klippen meiden, sondern auch die Untiefen.
Holl.: Men moet tusschen de steile klippen met korte gangen doorgaan. (Harrebomée, I, 415a.)
[1396] 5. Wo Klippen den Hafen bilden, da behüte Gott die einlaufenden Schiffe. – Altmann V, 83.
6. Zwischen Klipp' und Brandung geht oft der beste Fährmann unter.
Holl.: Tusschen klip en branding door, behouden aan wal geraken. (Harrebomée, I, 415b.)
7. Zwischen steilen Klippen muss man kurze Gänge machen.
*8. An der Klippe ist schon manches Schiff zerschellt.
Holl.: Op die klip heeft zich zoo menigeen gestooten. (Harrebomée, I, 415a.)
*9. An derselben Klippe scheitern.
Auch: An dieselbe Klippe stossen, d.h. in Ausführung eines Planes durch etwas gehemmt werden, was schon andern bei Verfolgung derselben Absicht ein Hinderniss gewesen ist.
Lat.: Haerere in eisdem scopulis. Offendere in eundem scopulum. (Faselius, 419; Wiegand, 286.)
*10. Er weiss zwischen den Klippen durchzufahren.
Holl.: Hij vaart tusschen de klippen door. (Harrebomée, I, 415a.)
*11. Er wird die Klippe nicht übersegeln.
Die Gefahr nicht überkommen.
12. An der Klippe immer noch weiter ist schon manches Schiff gescheitert.
Frz.: Les ambitieux font toujours naufrage au – plus ultra. (Kornmann, II, 100.)