1. Auf der Landstrasse wächst kein Gras.
Holl.: Op een' gebaanden weg groeit geen gras. (Bohn I, 336.)
2. Eine breite Landstrasse, ein schiffbarer Fluss und mächtige Herren vertragen sich selten zusammen.
Die letztern suchen die Herrschaft der beiden erstern.
Frz.: Un grand chemin, une grande rivière et un grand Seigneur sont trois mauvais voisins. (Kritzinger, 131b.)
3. Eine Landstrasse, ein grosser Fluss und ein grosser Herr sind drei schlimme Nachbarn. (S. ⇒ Ding 46.)
4. Gehe die gemeine Landstrasse; es kann nicht jeder auf dem Seile gehen. – Simrock, 6177; Steiger, 480; Eiselein, 409; Braun, I, 2153.
Port.: Nào deixes caminho por atalho. (Bohn I, 284.)
5. Landstrass ist oft krumm, führt aber nicht um.
D.h. man kann auf derselben nicht irre gehen.
Engl.: The high-way is never about. (Bohn II, 11.)
6. Landstrasse ist sicher, Holzweg gefährlich. – Petri, II, 430; Henisch, 1041, 15; Eiselein, 409; Simrock, 6176.
7. Man kann auch die Landstrasse verfehlen.
8. Wer auff der Landstrass wandelt, der ist sicher; wer auffm Holtzweg ist, der reiset mit sorgen. – Lehmann, 407, 55.
Frz.: Il n'est que d'aller le grand chemin. (Leroux, II, 237.)
9. Wo die Landstrasse fehlt, muss man Fusswege einschlagen.
*10. Bleib' auf der Landstrasse.
Lat.: Extra viam non deflectas publicam. (Binder I, 489; II, 1051; Seybold, 166.)
*11. Er ist von der Landstrasse abgekommen.
Befindet sich auf einem falschen Wege.