1. Deim lehrmeister gehorg allzeit, so du zu lehrnen bist bereit.
Lat.: Doctori pare, sunt artes si tibi curae. (Loci comm., 48.)
2. Der zufrüe dem Lehrmeister ist ausgetretten, der ist vff ein Wagen zu kurz vnd vff ein Karch zu lang. – Lehmann, 819, 9; Sailer, 167; Simrock, 6293; Reinsberg VII, 104.
3. Ein Lehrmeister ist (offt) wie die Glocken, die andere zur Kirchen ruffen vnd sie bleiben selber draussen. – Lehmann, 460, 82.
4. Lehrmeister sind wie ein Wetzstein, er schärft die Waffen, bleibt stumpf vnd verzehrt sich selbst. – Lehmann, 460, 82.
5. Wer nur sein eigener Lehrmeister sein will, hat einen Narren zum Schüler. – Eiselein, 417; Caspari, 3; Simrock, 6292; Körte, 3745 u. 4706; Braun, I, 2208.
Ein Quidam sprach: »Ich bin von keiner Schule; kein Meister lebt, mit dem ich buhle; auch bin ich weit davon entfernt, dass ich von Todten was gelernt!« Das heisst wenn ich ihn recht verstand: »Ich bin ein Narr auf eigne Hand.«
Engl.: He who teaches himself has a fool for his master. (Eiselein, 417.)
*6. Sie haben Einen Lehrmeister gehabt.
Lat.: Ejusdem musae aemuli. (Seybold, 145.)