Mähen

1. D's Mähju und d's Singu ist nit z' erzwingu. Sutermeister, 129.


2. Man muss erst mähen, ehe man dreschen kann.


3. Meien is man Bucken un Dreien; man Hede tepen (Wullspinnen), dat is Ledebreken. Bueren, 886; Kern, 1467.

Mähen ist eine Arbeit, bei der man sich nur bücken und drehen darf; aber beim Werchzupfen muss man sich die Glieder brechen.


4. 'S isch besser maihe as saie; der Soeme chost Geld. (Hauenstein im Aargau.) – Schweiz, II, 184, 48.


5. Wer zuerst mähet, mähet für ein Rind; wer zuerst Korn schneidet, schneidet für ein Kind.Schmitz, 175, 5.

Dies Sprichwort hat, nach anderer beigefügter Bemerkung, »nur Geltung für die Diebe«. – Sowol in der Heu- als Kornernte soll der, welcher nach den übrigen Leuten mähet und schneidet, viel verlieren.


6. Wer zuerst mäht, der mäht wohl.


*7. Der mähet ein Wiess, da Gras gebrist.Gruter, III, 18.

Von unfruchtbarer, unnützer Arbeit.


[Zusätze und Ergänzungen]

*8. Beim Mähen nur kleine Schritte und gerade aus.Wunderlich, 6.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873.
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