Mär (Fabula)

Mär (Fabula).


1. Böse Mär wird bald flügge (zeitig).Braun, I, 2567.

Lat.: Fama de minima meisa super aquilarum magnitudinem excrescit. – Fama malum, quo non aliud velocius ullum. (Masson, 242.)


2. Immer hört man neue Mär, wenn's auch nur was Gutes wär'.

Lat.: Raro quid boni rumores. (Philippi, II, 151.)


3. Je ferner die Mär fliegt, je mehr sie lügt.


4. Newe Mehr von alten Dingen hört man gern. Petri, II, 493.


5. Was einem newe Mehr zutregt, das tregt sie auch wieder hinweg.Petri, II, 592; Mathesy, 114a.


6. Wer viel fragt nach neuen Mehren, der schwatzt vil vnd ligt auch gern.

Lat.: Nobile lingua bonum (malum) si fari in tempore (novit) nescit. (Sutor, 476.)


*7. Dat sind Viskes Mâhren. (Meurs.)


*8. Meine Mehr ist aus, hie leidt die Kunst.Eyering, II, 378.


*9. Was ist der Märe?Plauti in Baside.


[Zusätze und Ergänzungen]

10. Närrische Mähr sattelt das Pferd frühzeitig. Storch, Freiknecht, II, 279.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873.
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