1. Es malet sich vbel, wo die Zeen aussgefallen sind. – Petri, II, 227.
[340] 2. Man kann nicht zu gleicher Zeit mahlen und dreschen.
Frz.: On ne peut pas être le même temps au four et au moulin. (Bohn I, 42.)
3. Man soll mahlen, weil man Wind oder Wasser hat. – Lehmann, 258, 19.
Böhm.: Mel, dekud vodu máš. (Čelakovský, 260.)
Dän.: Mal mens vandet løber. (Prov. dan., 92.)
Ill.: Dok imaš vodu, meli. (Čelakovský, 260; Reinsberg III, 9.)
It.: E bisogna macinar finchè piove. (Gaal, 262.)
Lat.: Devitat quicunque molam, fugit ille farinam. – Qui vitat molam, vivat farinam. (Eiselein, 475.)
Schwed.: Man måste mala medan watnet löper. (Grubb, 515.)
4. Wer mahlen will, geht in keine Schmiede.
Lat.: Pira desiderans, pirum, non ulmum accedas. (Binder I, 1364; II, 2577.)
5. Wer mahlen will, muss auch das Klappern dulden.
6. Wer mahlen will, muss in der Mühle bleiben.
Span.: El que está en la aceña muele, que no el que va y viene. (Bohn I, 220.)
7. Wer nicht mahlen will, kriegt kein Mehl. – Eiselein, 475; Körte, 4189; Braun, I, 2647.
8. Wer nit will mahlen, der gerate dess mehls. – Gruter, I, 82; Petri, II, 745.
9. Wie man mahlt, so hat man Mehl.
Die Neugriechen sagen: Wie du mahlst, so wirst du essen. (Reinsberg III, 64.)
*10. Er hat weder zu malen noch zu backen. – Franck, II, 58b.
*11. Es mählt in Kleien.
Diese sehr bezeichnende Redensart hörte ich hier in Hermsdorf von einem Schäfer. Er gebrauchte sie im Gespräch mit einem alten Freunde, mit dem er vor etwa sechzig Jahren auf der Schulbank gesessen hatte, um zu sagen: Das Korn von der Lebensmühle ist herunter, was jetzt noch kommt, sind nur Kleien.
*12. Hai mahlt ohne Water. (Attendorn.) – Firmenich, I, 357, 20.
Essen ohne zu trinken.