1. Besser genährt als gelehrt. – Eiselein, 225; Simrock, 3395.
Engl.: Better fed than taught. (Bohn II, 159.)
Frz.: Mieux nourri qu'instruit. (Bohn I, 38.)
2. De sik will êrlig un redlig nêren, de mut vêl flicken un wenig vertêren. (Holst.) – Schütze, VI, 307.
3. Die mich nähren, thu ich verzehren. – Parömiakon, 211.
Auf undankbare Kinder angewandt.
4. Erst genährt, dann gelehrt. – Körte, 4015a; Eiselein, 225; Frost, 189.
5. Man muss sich nehren wie man kan. – Petri, III, 10.
6. Man soll sich nähren, aber nicht mästen.
Dän.: Man skal føde og ei feede sig. (Prov. dan., 190.)
7. Man soll sich nehren mit massen. – Lehmann, 534, 31.
Nicht überfüllen.
8. So lange man nährt, ist man geehrt, und so lange man gibt, geliebt.
9. Wohl genährt, aber schlecht gelehrt.
Frz.: Bien nourri et mal appris. (Bohn I, 8.)
10. Wovon sich einer nehren will, das muss er lernen. – Petri, II, 817.
*11. Er nährt sich aus dem Stegreif wie ein Müller (Wolf). – Lehmann, 534, 29; Simrock, 7147a; Braun, I, 2793.
D.i. eben nicht auf die ehrlichste Weise.
*12. Er nährt sich von väterlichen Eiern und mütterlichen Speckseiten. (Pommern.)
Ohne eigenen und eigenes Verdienst.
*13. Er nährt sich wie Müllers Hähnchen. – Frischbier, 339; Frischbier2, 2715; Hennig, 105.
Von denen, die sich gut zu nähren wissen, ohne dass es sie viel kostet; die sich zudrängen, wo es etwas zu essen oder zu verdienen gibt; und gern auf Rechnung anderer leben.
*14. Er nährt sich wohl.
Thut sich gütlich.
Lat.: Curare cuticulam. (Horaz.) (Philippi, I, 107.)
*15. Es nehrt vnd ehrt nicht. (S. ⇒ Nutzen.) – Lehmann, 834, 3.
*16. He nährt söck wie Mellersch Höhnke op e Sacklucht (Sacksöller). (Natangen.) – Frischbier2, 2716.