Reinlich

1. Bei uns muss alles rentlich sind, sagte der Fleischer Dreck, und wischte den Klotz ab, auf den der Hund geschissen. (Köthen.)


2. Ik mag all's giern relk (reinlich) hebben, säd de Diern, nahm de Mûs ût'n Rômpott un strêk se sich dörch 't Mûl.Hoefer, 238; Peik, 202, 79.


3. Wenn nicht reinlich, so doch scheinlich, sagt der Pfaffen A-b-c.

»Der Geistlichen in der Römischen Kirchen gülden ABC ist, seynd wir schon nicht von der Zahl der keuschen, so bringen wir es doch durch mit täuschen. Wenn es die Bauern nur nicht mercken, wo nicht reinlich, allein scheinlich.« (Zinkgref, IV, 77.)


*4. So reinlich und sauber wie aus einem Druckli.Gotthelf, Käserei, 324.


*5. So reinlich und so zweifelsohne.

Eine sprichwörtlich gewordene Redensart, aus einer Rede des preussischen Abgeordneten Wantrup entlehnt.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1640.
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