1. Es reuet zu spät die Maus, wenn die Katze sie hat bei der Kraus'.
2. Es rewet selten einen Mann, wann er was mit raht gethan. – Gruter, III, 36; Loci comm., 30; Lehmann, II, 157, 178.
3. Herzlich gereuet ist genug gebüsst.
Herzlich bereut aber nur der, welcher den ernsten Vorsatz fasst, das Böse nicht mehr zu thun.
Lat.: Quem poenitet peccasse, paene est innocens. (Chaos, 126.)
4. Lieber g'reut un g'la, als g'reut un g'na. (Zürich.)
D.h. lieber gereut und vor der Hochzeit (die Braut oder den Bräutigam) gelassen als (nach der Hochzeit) gereut und genommen, nämlich als genommen und nachher bereut.
5. Was ein reut, ist dess minder Sünd. – Sutermeister, 45.
6. Was lange reuet, ist geschwind gethan.
7. Wer reut, der reut; wer leit, der leit.
*8. Das reut ihn, so viel er Haare auf dem Kopfe hat. (Rottenburg.)