1. Salbei ist ein gutes Kraut, sie wächst aber nicht in allen Gärten.
Der Witz des Sprichworts liegt in dem Wortspiel zwischen Salbei und selbst, das im Hochdeutschen nicht mehr erkannt wird.
2. Sälv (selv) es e got Kraut, dat wächst e Mallich's Gade net. – Firmenich, I, 493, 121.
3. Selv eissen es et beisste Krut. (Aachen.) – Firmenich, I, 493, 119.
4. Selv wes (wächst) net en Allemanns Gaad'n. (Euskirchen.) – Firmenich, I, 509, 9.
5. Selwe1 is guet Krêt, men et wäss nig in Allemanns Gard'n. (Münster.) – Firmenich, I, 297, 23; für Köln: Weyden, III, 1.
1) Salbei, hier ein Wortspiel auf »selbst, selber«.
6. Wer Salbei baut, den Tod kaum schaut.
»Salvia salvatrix naturae conciliatrix, denn sie behält die Natur eines Menschen, das man auch frey fragen darff, ob auch ein Mensch sterbe, der Salbey in seinem Garten hat.« (Coler, 126.) (S. ⇒ Tod.)