Saugrob

* Er ist saugrob.Frommann, III, 356.

Die Sprache, und namentlich die des Sprichworts, liebt es, ihre Grundbegriffe durch Zusammensetzung mit Namen für Sinnendinge, besonders auch Thiernamen, zu veranschaulichen oder zu steigern. Es liegt nahe, dass man sich vorzugsweise der Namen von Hausthieren bedient. Man sagt hundsdürr, hundsgemein, hundsmager, hundsmüde, hundstoll u.s.w., pferdemässig; ebenso sauwohl, d.h. überaus wohl. Goethe (Faust): »Uns ist ganz kannibalisch wohl als wie 500 Säuen.« Sauglück, grosses ausserordentliches Glück; daher saugrob, sehr grob. (S. Grob 10 fg.) (Vgl. auch Brückner, Der Volkssuperlativ im Hennebergischen; Frommann, I, 224.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 33.
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