Stäublein

1. Ein klein Stäublein entzündet (röthet, verdirbt) das ganze Auge.

Schwed.: Et litet grand skämmer et heelt ögen. (Grubb, 197.)


2. Wem nur ein steublin ins Auge fällt, so wirts trüb.Lehmann, 945, 60.

»Also wird der Herrn gunst mit einem geringen versehret.«


3. Wer ein Stäublein in Augen hat, je mehr ers reibt, je mehr es schmertzt.Lehmann, 53, 20.


*4. Aus einem Stäublein einen Berg machen. Luther's Tischr., 223b.


*5. Ich gebe nicht ein Stäublein drum.

Lat.: Flocci non facio. (Philippi, I, 157.) – Ne guttam quidem. (Philippi, II, 13.)


[785]

6. Ein kleines Stäublein presst dem Auge Thränen aus.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876.
Lizenz:
Kategorien: