1. Je mehr Treber, desto weniger Wein.
Die Russen: Die Lese richtet sich nach den Trebern. (Altmann VI, 488.)
2. Man sol sich nicht unter die Treber mengen, dass einen nicht die Sew fressen. – Henneberg, 109.
Im Oberharz: War sich unter die Trever mengt, den fressen die Schweine. In Schlesien: War sich unter die Troiber mengt, den frassen die Soie. (Keller, 167b.) »Wer sich lesst zu den trebern bräven, der wird gefressen von den Sewen.« (Waldis, I, 60, 27.)
It.: Chi si fa fiengo, il porco lo calpesta. (Bohn I, 86.)
Lat.: Nimia familiaritas parit contentum. (Schamelius, 198, 5.)
3. Treber gehören für die Säue. – Bücking, 201; Blum, 667.
Wie Thiere, so Futter; wie Mensch, so Unterhaltung und Behandlung.
4. Treber sind gut für Schweine.
Engl.: Draffe is good enough for swine.
5. Von Trebern allein wird nicht fett das Schwein.
»Kein saw sich wol von traben mest, obgleich sie zunimmt und auch wechst.«
Lat.: Lus male pinguescit cum furfure, sed bene crescit. (Loci comm., 11.)
[1300] 6. Wei sik mank (unter, zwischen) de Drawe misket, mot leien, dat eane (ihn) de Sügge (Säue) freatet. (Marsberg.) – Firmenich, I, 321, 19; hochdeutsch bei Lohrengel, I, 858.
»We sik mengt mank dem Ate, dei wert den Sogen gerrn to Frate.« (Theophilius, 428; Sandvoss, Sprichwörterlese, 88.)
7. Wer sich unter die Treber mengt, den fressen die Säue. – Blum, 668; Siebenkees, 142.
Holl.: Wie zich onder den draf mengt, dien eten de zwijnen. (Harrebomée, I, 151b; Bohn I, 344.)
It.: Chi si metta tra la semola, gli asini se lo mangiano. (Marin, 8.)
Lat.: Furfure se miscens, porcorum dentibus estur. (Philippi, I, 166.)
Schwed.: Blandar man sig i draf, blir man äten af swin; blandar man sig i guld, blir man lagd i skrin. (Wensell, 8.) – Den som blandar sig bland agnar, blir up äten of swin. (Marin, 8.)
8. Wer vnter den Trebern wohnt, der muss es wagen, dass jhn die Sew fressen. – Petri, II, 775.
»Weil wir müssen vnter den Trebern wonen, müssen wir wagen, ob vns die Sewe frassen.« (Luther's Werke, VII, 362a.)
Dän.: Hvo sig blander med saader hannem æde sviin. (Prov. dan., 73.)
*9. Er wird noch Treber mit den Säuen fressen.
Der Ausdruck ist biblischen Ursprungs und aus Luc. 15, 16 entlehnt, wo es heisst: »Die Treber, so die Säue assen.«
*10. Sich mit Trebern nähren müssen. – Luc. 15, 16.
11. Sind auch Trebern da, fragte die Saw, als sie zu Gast gebeten wurde. – Hayneccius.