[1745] 1. Es währt alles nur eine Weile. – Siebenkees, 262.
Engl.: Every thing is the worse for wearing. (Masson, 327.)
2. Es währt alles, so lang als es kann.
Frz.: Toute chose n'a qu'un temps. (Gaal, 28.)
3. Es währt nicht ewig in der Welt, dass zwei einen ausrauben.
4. Es währt nichts ewig in der Welt.
Frz.: Il n'est rien dans le monde d'éternelle durée (Kritzinger, 252a.)
5. Et wârt nig lang, dat arme Lüd' wat heft (Holst.) – Schütze, IV, 328; Körte, 6809a.
Armer Leute Mittel sind bald erschöpft.
6. Was lange währt, wird gut. – Körte, 6451; Simrock, 6179; Braun, I, 2557; Lohrengel, I, 716; Dove, 257 u. 1141.
Dies Sprichwort hat Friedrich (Satirischer Zeitspiegel) humoristisch behandelt.
Schwed.: Det som dröyes, kommer och til nöyes. (Grubb, 176.)
7. Was lange währt, wird gut, sagte die Bäuerin, als sie den ganzen Tag gebuttert hatte und zu Abend Quark herausnahm. (Oberlausitz.)
8. Wat lange wart, ward gôd. – Goldschmidt, 106; Weserzeitung, 4057; für Holstein: Schütze, IV, 328; für Köln: Firmenich, I, 475, 163; für Waldeck: Curtze, 325, 265.
In Bedburg: Wat lang wird, wird och god.
9. Wat lange wârt, werd gaud oder dögt gar nich. – Schambach, II, 428.
Die Langsamkeit, mit der ein Werk fortschreitet, spricht für die Sorgfalt, mit der es ausgeführt wird; sie kann aber auch eine Folge von Unfähigkeit und grober Vernachlässigung sein.
10. Wos lang wahrt, laut't nit schä. (Franken.) – Frommann, VI, 319, 248.
*11. Das währet einen Tantz zur Hochmess. – Mathesy, 92a.
*12. Dat schall waren vun Vesper an bet dat de Höhner upflegt. – Eichwald, 787; Eiselein, 620; Körte, 6297a.
*13. Es hat gewahrt lang und ist erst im ⇒ Anefang (s.d.).
*14. Es währt bis an den Jüngsten Tag. – Braun, I, 4377.
*15. Es währt eine Kreuzlänge.
*16. Es währt von elf bis Mittag. – Körte, 4268; Braun, I, 2736.
Holl.: Dat duurt van twaalf uren tot den middag. (Harrebomée, II, 85.)
*17. Es werete biss die sonn wolt zu gnaden gehen. – Agricola I, 737.
*18. 'S wahrt a ganza geschloana Tag. – Gomolcke, 441.
*19. Das weret ein tantz zur hochmess und verwelkt wie ein wisenblum. – Mathesius, Sarepta, XLVIIb.
*20. Dz weeret kaum ains Aue maria lang. – Granatapfel, 143b, 2.
*21. Es wert kaum so lang, als 's du ain halb ay magest essen. – Granatapfel, 156a, 1.