1. Der weit gewandert vnd alt, liegen mit gewalt. – Franck, II, 131a; Gruter, I, 18; Petri, II, 113; Simrock, 6648; Eiselein, 436; Körte, 6724.
Lat.: Senes et peregrinantes per vim mentiuntur. (Binder II, 3076; Eiselein, 436.)
2. Dreymoal Woandern is so viel wîe ânmoal Oabbrinnen. (Steiermark.)
Drei Uebersiedelungen sind so schädlich als eine Feuersbrunst.
Engl.: Three removes are as bad as a fire. (B. Franklin.)
3. Er ist gewandert vom Zuchthaus an den Galgen.
Engl.: To be tost from post to pillory. (Bohn II, 175.)
4. Wandre in Italien fromm Mann, komm wieder heim zu uns nequam.
5. Wer einfeltig wandert, der wandert am sichersten. – Petri, II, 703.
6. Wer wandern wil, der gehe beym Tag, zu nacht er nichts gesehen mag. – Lehmann, II, 852, 358; Petri, II, 776; Sutor, 888.
Lat.: Praeuia lux scire dat eunti, quo ualet ire. (Loci comm., 109.)
7. Wer wandern will, muss den Weg kennen. – Schlechta, 498.
8. Wer wandert in der Jugend, lernt Weisheit, Kunst vnd Tugend. – Lehmann, II, 274, 23.
9. Wer weit wandert, endert das Gstirn vnd nicht Weissheit, verstand im hirn. – Eyering, I, 582.
10. Wer weit wandert, kann weit zurücksehen.
Wer lange lebt, macht viel Erfahrung.