Wicke

1. De Wäk mâcht däk. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 45.


2. Wicken1 is gued Peardefauer (Pferdefutter), Hawer is noch beater. (Buren.) – Für Iserlohn: Firmenich, III, 187, 84; Woeste, 80, 363.

1) Das Wort in doppelter Bedeutung: a) die bekannte Schotenfrucht für Pferde, b) wahrsagen, zaubern, fries.: Wicke = Hexe, verwandt damit das hochdeutsche Wort: »weisen«.


*3. Ar hat Wicken. (Franken.) – Frommann, VI, 327, 421.

Nicht Geld, sondern Vermögen.


*4. Er geht in die Wicken und sucht Pilze. (Leipzig.)


*5. Es geht in die Wicken1 (verloren). (Thüringen.)

1) Auch: Fichten, Quisten.


*6. Nit dreyer wicken wert.Hätzlerin, Liederbuch, II, 56, 260.


*7. Wann eck mêne, he wör in den Wicken, dann ess he in den Baunen1. (Lippe.)

1) Bohnen. – Wird gebraucht, wenn jemand nicht bei der Sache bleibt, verkehrte Antworten gibt, zerstreut ist.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 221.
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