1. Bei Zitronen muss man den Zucker nicht schonen.
2. Man beisst nicht in Zitronen, so lange man Orangen hat. – Altmann VI, 487.
3. Man muss die Zitrone drücken (quetschen) soll sie Saft geben. – Dove, 950.
Die Russen: Erst presst man die Zitronen, danach reibt man sie. (Altmann VI, 417.)
4. Es ist eine schlechte Zitrone, die man in Essig legen muss, damit sie Säure bekomme. – Altmann VI, 488.
5. Zu Zitronen gehört Zucker. – Lehmann, 795, 16.
Dän.: Der maa sukker til citroner. (Prov. dan., 537.)
Lat.: Admonitiones Laudae temperandae sunt. (Lehmann, 795, 16.)
*6. Die Zitrone bis auf den letzten Tropfen ausdrücken.
*7. Die Zitronen nach dem Feste bringen.
Jüdisch-deutsch: Das haast: Es vergim nach Sickes. (Tendlau, 77.) Wenn etwas zu spät, also nutzlos kommt oder geschieht.
Frz.: C'est de la moutarde après diner.
*8. Eine Zitrone zuckern, um zu wissen, wie die Apfelsine schmeckt. – Altmann VI, 517.
*9. Er quetscht seine Zitronen mit Anstrengung aus.
Wenn jemand ein Geschäft sehr sauer wird.
*10. Es ist eine ausgequetschte Zitrone.
Der Mensch, die Sache u.s.w. ist ausgebeutet, und nicht mehr zu gebrauchen.
*11. Sie in kleinen Zitronen, er in grossen Melonen. – Ehrmann, 30.
Talmudisch um zu sagen: Sie verletzt ihre Ehepflichten im Stillen, er, der Mann, im Grossen öffentlich.