[44] Leonardo da Vinci (spr. wintschi), ital. Maler, geb. 1452 in Vinci, einem Kastell bei Empoli, bis 1482 in Florenz tätig, trat um 1487 als Kriegsingenieur in den Dienst der Herzöge von Mailand, stiftete das. eine Malerschule, kehrte 1499 nach Florenz zurück, folgte 1516 einem Rufe des Königs Franz I. nach Frankreich, gest. 2. Mai 1519 zu Cloux bei Amboise. Sein weltberühmtes Meisterwerk (1498) das jetzt sehr beschädigte Abendmahl im Refektorium des ehemal. Klosters Sta. Maria delle Grazie zu Mailand [Tafel: Christus, 3]; das als La belle Ferronière bekannte Frauenbildnis (im Louvre), Porträt der Mona Lisa (ebd.), Madonna in der Felsgrotte (Paris und London). L. besaß außerordentliche wissenschaftliche Kenntnisse auf dem Gebiete der Kunstlehre (»Trattato della pittura«; Übersetzung und Kommentar von Ludwig, 1882), Architektur, Anatomie, Astronomie, Mechanik etc. Vollständige Ausgabe seiner Manuskripte begonnen von Ravaisson-Mollien (1880 fg.), Auswahl von J. P. Richter (2 Bde., 1883). – Biogr. von Ad. Rosenberg (1898) und Muther (2. Aufl. 1904).