Stimme

Musik. II. 1. Trommel der Baluba (Gestell aus Holz geschnitzt). 2. Simba der Kaffern. 3. Saiteninstrument der Mittu. 4. Saiteninstrument der Njam-Njam. 5. Pauke der Dinka. 6. Holztrommel aus Sarawak (Nordborneo). 7. Flöte der Kha in Hinterindien. 8. Trommel aus Neuguinea. 9. Flöte der Indianer in Kanada. 10. Neumen. 11. Mensuralnoten. 12. Jetzige Noten. 13. Schlüssel. 14. Dur u. Moll. 15. Dreiklang. 16. Intervalle. 17. Pausen. 18. Seite einer Partitur. 19. Aufstellungsarten des Orchesters a für Sinfonie-, b für Theateraufführung. Standort des Dirigenten. 20. Umfang der menschlichen Stimme.
Musik. II. 1. Trommel der Baluba (Gestell aus Holz geschnitzt). 2. Simba der Kaffern. 3. Saiteninstrument der Mittu. 4. Saiteninstrument der Njam-Njam. 5. ...

[769] Stimme (Vox), die Töne, die im tierischen Organismus beim Durchgang eines kräftigen Luftstroms durch die Stimmritze des Kehlkopfs (s.d.) infolge der dadurch hervorgerufenen Schwingungen der Stimmbänder willkürlich erzeugt werden; ihre Höhe wird durch die Länge und Spannung der Stimmbänder bestimmt (daher Kinder- und Frauen-S. höher als Männer-S.), Das menschliche Stimmorgan ist einer Zungenpfeife vergleichbar, die oberhalb des Kehlkopfes gelegenen Teile, die Mund- und Nasenhöhle, dienen als Schallraum und bewirken in ihrer verschiedenen Stellung die Klangfarbe des Tons. Der Übergang der hohen Kinder-S. in die tiefere des Erwachsenen (Stimmwechsel, Stimmbruch, Mutation) erfolgt während der Pubertät. Stimmlosigkeit (Aphonie) beruht meist auf einer Lähmung der die Stimmbänder spannenden Muskeln. – In der Musik unterscheidet man je nach Höhe oder Tiefe der Tonskala, die eine Sing-S. umfaßt, Sopran oder Diskant, Alt, Tenor und Baß [Tafel: Musik, II 20], innerhalb derselben S. wieder zwei Stimmregister: Brust-S. (s.d.) und Kopf-S. (s. Falsett). In einer mehrstimmigen Instrumentalkomposition heißt S. jede einfach (Flöte, Horn etc.) oder mehrfach (Violine, Kontrabaß etc.) besetzte Partie; ferner nennt man S. oder Seele das kleine, Ober- und Unterdecke des Resonanzbodens der Streichinstrumente verbindende Holzstäbchen. – Vgl. Guttmann, »Die Gymnastik der S.« (6. Aufl. 1902), Barth, »Über die Bildung der menschlichen Stimme« (1904), Imhofer, »Die Krankheiten der Singstimme« (1904); über Hygiene der S. vgl. Mandl (1876), Körner (1899), Bottermund (1904).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 769.
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