Bodenlüftung

[107] Bodenlüftung. Die Versorgung der Kulturböden mit atmosphärischer Luft kann für den Pflanzenwuchs nicht entbehrt werden. Sie erfolgt durch die kapillaren und nichtkapillaren, natürlichen oder künstlich geschaffenen Zwischenräume im Boden.

Das Luftbedürfnis der verschiedenen Pflanzen ist sehr verschieden. Wasserpflanzen brauchen wenig Luft; Kartoffeln, Rüben, Mais erfordern mehr wie Weizen, Hafer und Reis. Die Mittel[107] zur Bodenlüftung sind 1. sorgfältige und tiefe Bearbeitung im günstigen physikalischen Zustande der Böden; 2. Entwässerung und Drainage; 3. schmale, hohe Beete mit tiefen Zwischenfurchen (Bifangbau). Schwere Ton- und Torfböden werden durch Aufbringung von Sand und strohigem Dünger der Luft zugänglich gemacht.


Literatur: Die landw. Annalen des mecklenburgischen patriotischen Vereins im Jahr 1888, Folge XXVII, Jahrg. Nr. 21; Untersuchungen über die Durchlüftungsfähigkeit der Bodenarten von R. Heinrich in Rostock.


Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 107-108.
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