Lüstriermaschine

[244] Lüstriermaschine bewirkt das Glänzendmachen von Strangseide, Leinengarn u.s.w. durch gleichzeitiges Strecken und Dämpfen der Garne.

In einem mit Deckel verschließbaren eisernen Kalten befinden sich zwei Stahl- oder Messingwalzen, die behufs Anspannen der darübergehängten Strähne verstellbar sind. Diese Walzen sind mitunter hohl und können durch einströmenden Dampf erhitzt werden. Zum Lüstrieren hängt man den Strang über die Walzen, spannt dann an, schließt den Deckel des Kastens, bringt die Walzen in Bewegung, wobei sie mit dem Garne nach der gleichen Richtung rotieren, und läßt schließlich direkten Dampf in den Apparat eintreten, der einige Minuten auf das zu lüstrierende Material einwirkt; hierauf sperrt man den Dampf ab, öffnet die Maschine und nimmt die Stränge ab.


Literatur: Hummel-Knecht, Färberei und Bleicherei der Gespinstfasern, Berlin 1888, S. 38; Herzfeld, J., Das Färben und Bleichen der Textilfasern, Berlin 1890, II, S. 278; Silbermann, H., Die Seide, Dresden 1897, Bd. 2, S. 447.

A. Singer.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 244.
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