Arpīno [2]

[809] Arpīno, il Cavaliere d', eigentlich Giuseppe Cesari, genannt A., ital. Maler, geb. um 1568 in Arpino, gest. 3. Juli 1640 in Rom, kam mit 13 Jahren nach Rom und rieb hier zuerst für die im Vatikan beschäftigten Maler Farben. Er sah ihnen ihre Praxis ab und entwickelte seine Fähigkeiten so schnell, daß er bald als der erste Maler Roms galt und von Clemens VIII. zum Ritter und Direktor von San Giovanni in Laterano erhoben wurde. Mit dem Auftreten der Carracci und des Caravaggio schlug jedoch die römische Schule, die er völlig beherrscht hatte, andre Bahnen ein. A. war ein überaus gewandter, mit lebhafter Phantasie begabter Künstler; seine Arbeiten sind mit Feuer entworfen und von angenehmem Kolorit, aber nur flüchtig durchgebildet. Sein Hauptwerk sind die Fresken aus der römischen Geschichte im Saal der Konservatoren auf dem Kapitol.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 809.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika