Balucki

[315] Balucki (spr. -lúzki), Michał, poln. Dramatiker und Romanschriftsteller, geb. 29. Sept. 1837 in Krakau, erschoß sich daselbst im Irrsinn 17. Okt. 1901, studierte an der dartigen Universität und war Dramaturg des Theaters daselbst. Von seinen Erzählungen sind die bekanntern: »Die Erweckten« (1864), »Alte und Junge« (1866), »Das Leben zwischen den Ruinen« (1870), »Glänzendes Elend« (1870), »Die Jüdin« (1871), »Um ein Stück Erde« (1872), »Der weiße Mohr« (1876), »Für nicht begangene Sünden« (1879), »250,000« (1883), »In jüdischen Händen« (1885), »Fräulein Valerie« (1885; deutsch, Bresl. 1891), ferner »Novellen« (1885, 1887 u. 1888), »Mein erstes literarisches Debüt« (1890) etc.; sie schildern satirisch meist das Leben der bürgerlichen Gesellschaft. Von seinen Lustspielen sind hervorzuheben: »Die Jagd nach dem Manne« (1869), »Die Räte des Herrn Rat« (1872), »Die Emanzipierten« (1873), »Liebhabertheater« (1879), »Das offene Haus« (1883) etc. B. schrieb auch kleinere Gedichte (2. Aufl., Krak. 1887) und literarhistorische Essays.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 315.
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