Bourdon [3]

[282] Bourdon (spr. burdóng), Sébastien, franz. Maler, geb. 1616 in Montpellier, gest. 1671 in Paris, geriet, nachdem er lange in den Provinzen umhergewandert war, unter die Soldaten und ging später nach Rom, wo Claude Lorrain ihm vorwärts half. 1643 kam er nach Paris und malte die Kreuzigung des heil. Petrus für die Notre Dame-Kirche (jetzt im Louvre) und Simon den Zauberer. Fruchtbare Einbildungskraft und Leichtigkeit in der Darstellung verlockten ihn zur Schnellmalerei. Wegen der Bürgerkriege ging er nach Schweden, wurde 1652 Hofmaler der Königin Christine, nach deren Abdankung er nach Paris zurückkehrte, und ward hier Mitbegründer und zuletzt Rektor der Akademie der Malerei. Er hat auch radiert. Vgl. Ponsonailhe, S. B., sa vie et son œuvre (Par. 1884).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 282.
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